Die Macht seelischer und sozialer Einflüsse auf körperliche Leiden wird fast immer unterschätzt. Obwohl viele dieser Zusammenhänge seit langem bekannt sind und immer wieder betont wird, dass z.B. mindestens die Hälfte aller Kranken in einer durchschnittlichen Allgemeinpraxis an psychosomatischen Erkrankungen leidet, geht dieses Wissen auch immer wieder verloren, die Patienten erleben (und werden dazu angeleitet) ihre Rückenschmerzen, ihr Rheuma, ihre Atembeschwerden oder ihre Infektanfälligkeit als „rein organisch“ oder sagen abwehrend „ich weiss schon, es ist psychosomatisch“.
In dem vorliegenden Text unterscheide ich zwischen einer Organsprache und einem Organdialekt: Wer Symptome lexikalisch „übersetzen“ will (z.B. Asthma ist „der Schrei nach der Mutter“), kann ihnen nicht gerecht werden, denn das Verständnis muss in jedem einzelnen Fall neu erarbeitet werden.
In dem vorliegenden Text unterscheide ich zwischen einer Organsprache und einem Organdialekt: Wer Symptome lexikalisch „übersetzen“ will (z.B. Asthma ist „der Schrei nach der Mutter“), kann ihnen nicht gerecht werden, denn das Verständnis muss in jedem einzelnen Fall neu erarbeitet werden.