Diplomarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Pflegewissenschaften, Note: 1,3, Hochschule Ludwigshafen am Rhein, 58 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Ein zentrales Anliegen der Arbeit ist es aufzuzeigen, wie sich die unterschiedlichen Professionalisierungsbemühungen der Pflege in Deutschland darstellen und wie sie im Hinblick auf der Grundlage klassischer Professionstheorien und dem handlungsorientierten Professionalisierungsansatz von Oevermann zu bewerten sind. In einem ersten Schritt wurde der Versuch unternommen, den Begriff „Professionalisierung“ zu bestimmen, dazu wurden verschiedene Beiträge aus der soziologischen Professionsdebatte vorgestellt, um auf deren Basis zu einer Einschätzung des Professionalisierungsgrades der Pflege zu kommen. Es wurde festgestellt, dass es trotz unterschiedlicher Bemühungen der Pflege immer noch nicht gelungen ist, über den Status einer Semi-Profession hinauszukommen. Begründet liegt dies vor allem in der historischen Entwicklung des Pflegeberufs. Hier kann festgehalten werden, dass es sich bei den Professionalisierungsbemühungen eher um einen „Abnabelungsprozess“ von der Medizin handelte und von der Befreiung des Attributs des „Liebesdienstes“, das z.T. heute noch dem Pflegeberuf anhaftet.
Im Nachfolgenden wird der handlungsorientierte Ansatz von Oevermann dargestellt, in dem das berufliche Handeln in den Mittelpunkt gerückt wird. Professionalisiertes Handeln zeichnet sich aus durch situatives Fallverstehen, d.h. das Handeln muss individuell entschieden und wissenschaftlich begründet werden können. Für die Berufe in der Pflege bedeutet dies, dass eine akademische Ausbildung Voraussetzung ist, um dem Anspruch an professionalisiertem Handeln gerecht zu werden.
Als Ergebnis der Betrachtungen der Akademisierungsbemühungen auf der einen Seite und den Reformierungsversuchen der klassischen Pflegeausbildung auf der anderen Seite wird deutlich, dass die Tendenz eher zu generalistischen/integrierten Pflegeausbildungen geht, die überwiegend an Pflegefachschulen stattfinden und somit nicht geeignet sind, Kompetenzen für professionalisierte Handeln zu vermitteln.
Mit der Etablierung der pflegewissenschaftlichen Studiengänge konnte zwar wissenschaftliches Wissen geschaffen werden, es bleibt aber offen, wie dieses Wissen in das Arbeitsbündnis gelangt. Letztlich bedarf es einer größeren Zahl beruflich Pflegender, die über eine grundständige Pflegeausbildung auf universitäre Ebene verfügen, damit die Professionalität in die pflegerische Praxis kommen kann.
Im Nachfolgenden wird der handlungsorientierte Ansatz von Oevermann dargestellt, in dem das berufliche Handeln in den Mittelpunkt gerückt wird. Professionalisiertes Handeln zeichnet sich aus durch situatives Fallverstehen, d.h. das Handeln muss individuell entschieden und wissenschaftlich begründet werden können. Für die Berufe in der Pflege bedeutet dies, dass eine akademische Ausbildung Voraussetzung ist, um dem Anspruch an professionalisiertem Handeln gerecht zu werden.
Als Ergebnis der Betrachtungen der Akademisierungsbemühungen auf der einen Seite und den Reformierungsversuchen der klassischen Pflegeausbildung auf der anderen Seite wird deutlich, dass die Tendenz eher zu generalistischen/integrierten Pflegeausbildungen geht, die überwiegend an Pflegefachschulen stattfinden und somit nicht geeignet sind, Kompetenzen für professionalisierte Handeln zu vermitteln.
Mit der Etablierung der pflegewissenschaftlichen Studiengänge konnte zwar wissenschaftliches Wissen geschaffen werden, es bleibt aber offen, wie dieses Wissen in das Arbeitsbündnis gelangt. Letztlich bedarf es einer größeren Zahl beruflich Pflegender, die über eine grundständige Pflegeausbildung auf universitäre Ebene verfügen, damit die Professionalität in die pflegerische Praxis kommen kann.