Akademische Arbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Pädagogik - Pädagogische Psychologie, Note: 1,0, Georg-Simon-Ohm-Hochschule Nürnberg, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Partnerschaft mit einem psychisch kranken Menschen lässt sich aus verschiedenen Perspektiven beleuchten: Soziologische, zeitgeschichtliche, entwicklungspsychologische, austauschtheoretische, stresstheoretische und rehabilitationswissenschaftliche Aspekte nehmen Einfluss auf die Paarbeziehung und den Beziehungsalltag. Eines ist allen gemeinsam, Partnerschaften mit einem psychisch kranken Menschen sind fragile Partnerschaften, die sehr belastet und gefährdet sind. Laut einer Studie von MERIKANGAS werden Partnerschaften mit einem depressiv erkrankten Menschen zwei Jahre nach dem Klinikaufenthalt im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung neun Mal häufiger im Wege der Scheidung aufgelöst. Ein Fünftel der Partner trennen sich auf Zeit. GOTLIB und GOODMAN verweisen insbesondere auf eine erhöhte Scheidungsquote bei Paaren mit einem depressiven Partner.
Ein langfristig günstiger Paarentwicklungsprozess erfordert die Identitätsarbeit beider Partner mit dem Ziel einer biographischen Integration der psychischen Krankheit auf der Basis einer Neudefinition der Paarbeziehung (Vgl. JUNGBAUER 2002, S. 145/46). Neben dem Partnerschaftsbereich der Intimität und Vertrautheit, sind sowohl die gemeinsamen Aktivitäten und Interessen als auch die Rollenverteilung in der Beziehung und die Organisation der alltäglichen Aufgaben neu zu definieren.
Ein langfristig günstiger Paarentwicklungsprozess erfordert die Identitätsarbeit beider Partner mit dem Ziel einer biographischen Integration der psychischen Krankheit auf der Basis einer Neudefinition der Paarbeziehung (Vgl. JUNGBAUER 2002, S. 145/46). Neben dem Partnerschaftsbereich der Intimität und Vertrautheit, sind sowohl die gemeinsamen Aktivitäten und Interessen als auch die Rollenverteilung in der Beziehung und die Organisation der alltäglichen Aufgaben neu zu definieren.