Die vorliegende Arbeit ist als Ergänzung, Korrektur und Weiterführung der bereits 1965 veröffentlichten Untersuchung von Broder Carstensen, Englische Einflüsse auf die deutsche Sprache nach 1945, gedacht, in welcher die Fach- und Sondersprachen ausdrücklich ausgeklammert wurden; auch Carstensens spätere Publikationen zu diesem Thema konzentrierten sich auf die Standardsprache. Schon damals stellte Carstensen fest, dass es für den Nichtfachmann von Tag zu Tag schwieriger werde, „sich ein auch nur entfernt genaues Bild von dem Anteil englischer Wörter außerhalb der Hochsprache zu machen.“ In der Tat nimmt die Infiltration der dt. Gemeinsprache und Fachsprachen durch das Englische seit Ende des 19. Jahrhunderts und insbesondere seit 1945 ständig zu; die Schwierigkeit entsprechender Analysen im Fachsprachenbereich ist freilich weniger quantitativer Natur, sondern eher in dem Umstand begründet, dass eine sprachwissenschaftliche (speziell: semantische) Betrachtung der Fachsprachen ohne Detailkenntnisse des betreffenden Fachgebiets nicht möglich ist.
Die Notwendigkeit einer systematischen Beobachtung und Erforschung der Fachsprachen ist indes unbestritten: bereits 1980 betonte Fluck in seiner grundlegenden Erörterung der Fachsprachen den Bedarf an terminologischen Dissertationen zur Klärung fachsprachenbezogener Einzelfragen. Ein Einzelaspekt sind fremdsprachliche Entlehnungsprozesse im fachsprachlichen Bereich; sie werden zwar auch bei Fluck als bedeutsam erkannt, dort jedoch nicht näher behandelt. Ein weiterer Aspekt ist die – bisher so gut wie nicht erforschte – Differenziertheit des Fremdwortgebrauchs je nach Empfänger; sie wird in dieser Arbeit exemplarisch für alle Fachsprachen anhand des besonders komplexen und daher wissenschaftlich ergiebigen Beispiels Kerntechnik untersucht. Insofern handelt es sich um eine pragmatische/soziolinguistische Studie, mit entsprechender Relevanz für die Translationspraxis.
Hinweis: Falls auf Ihrem Endgerät manche Tabellen am rechten Rand nicht komplett angezeigt werden, wechseln Sie bitte in die Horizontalansicht.
Die Notwendigkeit einer systematischen Beobachtung und Erforschung der Fachsprachen ist indes unbestritten: bereits 1980 betonte Fluck in seiner grundlegenden Erörterung der Fachsprachen den Bedarf an terminologischen Dissertationen zur Klärung fachsprachenbezogener Einzelfragen. Ein Einzelaspekt sind fremdsprachliche Entlehnungsprozesse im fachsprachlichen Bereich; sie werden zwar auch bei Fluck als bedeutsam erkannt, dort jedoch nicht näher behandelt. Ein weiterer Aspekt ist die – bisher so gut wie nicht erforschte – Differenziertheit des Fremdwortgebrauchs je nach Empfänger; sie wird in dieser Arbeit exemplarisch für alle Fachsprachen anhand des besonders komplexen und daher wissenschaftlich ergiebigen Beispiels Kerntechnik untersucht. Insofern handelt es sich um eine pragmatische/soziolinguistische Studie, mit entsprechender Relevanz für die Translationspraxis.
Hinweis: Falls auf Ihrem Endgerät manche Tabellen am rechten Rand nicht komplett angezeigt werden, wechseln Sie bitte in die Horizontalansicht.