Gregor von Nyssa wurde wahrscheinlich in Neokaisareia um 335 geboren und starb 394. Basilius der Große war sein älterer Bruder, aber auch sein Erzieher und Lehrer. Nachdem er einige Zeit als Rhetor tätig gewesen war, vor allem aber nach dem Tode seiner Frau Theosebeia gab Gregor sich der Askese hin und wurde Mönch. Ungern folgte er 371 dem Ruf seines Bruders auf den Bischofsstuhl von Nyssa, einem kleinen Städtchen in Kappadokien. Auf dem 2. Ökumenischen Konzil 381 in Konstantinopel spielte Gregor eine wichtige Rolle.
Er zählt mit Basilius dem Großen und Gregor von Nazianz zu den Kappadokiern, die an dem Aufbau der christlichen Lehre im 4. Jahrhundert wesentlichen Anteil haben. Gregor war ein guter Kenner der griechischen Philosophie, besonders bewunderte er Platon. Auf dem Gebiet des spekulativen Denkens ist er mit Ausnahme von Origenes allen anderen Kirchenschriftstellern überlegen. Die hl. Schrift ist für ihn die unerschöpfliche Quelle der unendlichen Weisheit Gottes. Die Apostel, allen voran Paulus und Johannes, nennt er seine wahren Lehrer, wie Brief 13 berichtet. Allerdings wird er wegen seiner Allversöhnungslehre, nach der am Ende aller Ewigkeiten die Hölle leer stehen soll, nicht zu den Kirchenvätern gezählt. Die Schrift über das Leben des Mose ist um 390 entstanden. Der Hauptsatz der Schrift lautet: ‚Wir sind auf gewisse Weise unsere eigenen Väter, weil wir uns selbst zeugen nach unserem Willen. Aus eigenem Entschluß bilden wir uns nach dem Bild unseres Wollens.‘ (II, 3)
Mit den fett gedruckten Stellen hat der Leser gleich eine Blütenlese der schönsten Stellen zur Hand.
Er zählt mit Basilius dem Großen und Gregor von Nazianz zu den Kappadokiern, die an dem Aufbau der christlichen Lehre im 4. Jahrhundert wesentlichen Anteil haben. Gregor war ein guter Kenner der griechischen Philosophie, besonders bewunderte er Platon. Auf dem Gebiet des spekulativen Denkens ist er mit Ausnahme von Origenes allen anderen Kirchenschriftstellern überlegen. Die hl. Schrift ist für ihn die unerschöpfliche Quelle der unendlichen Weisheit Gottes. Die Apostel, allen voran Paulus und Johannes, nennt er seine wahren Lehrer, wie Brief 13 berichtet. Allerdings wird er wegen seiner Allversöhnungslehre, nach der am Ende aller Ewigkeiten die Hölle leer stehen soll, nicht zu den Kirchenvätern gezählt. Die Schrift über das Leben des Mose ist um 390 entstanden. Der Hauptsatz der Schrift lautet: ‚Wir sind auf gewisse Weise unsere eigenen Väter, weil wir uns selbst zeugen nach unserem Willen. Aus eigenem Entschluß bilden wir uns nach dem Bild unseres Wollens.‘ (II, 3)
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