Das lichte Morgen: welche Vielfalt von Gestalten und menschlichen Beziehungen! Das Liebesverhältniss des alternden Notars zu der jungen Virginia, ein uraltes Thema in moderner Form. Das andere Liebespaar, Vito und Concettina inmitten der im revolutionären Umschwung begriffenen bäuerlichen Welt, diese Dorfgeschichte, die zur Sittengeschichte wird auf dem sozialen Hintergrund des italienischen Südens: das Meisterstück einer ländlichen Idylle, zumal in der scheuen Liebesszene auf dem Feld, unter dem Olbaum.
Die mannigfaltigen Interessen, die Carlo Bernari auszeichnen, ergeben nun ebenso viele Aspekte der Wirklichkeit in seinem Roman: das kleinstädtische Milieu mit den so verschiedenen Typen, wie sie der Notarssohn Giovannino und der Arzt Leccesi darstellen; das neapolitanische Element, das durch den Anwalt Sibari und - in der Karikatur - durch Frau Erminia hereinspielt; schliesslich das rein Ländliche, das durch den Beruf des Notars mit den anderen verknüpft ist. Aber es bleibt nicht bei diesen "Wirklichkeiten" im realistischen Sinn; denn Bernari erhebt diese sozusagen ins Reich der Fabel, in "das Bild".
Der Leser wird sich für die Hingabe an dieses Werk belohnt finden. Er wird etwas vor Augen haben und im Gemüt behalten, was man als ein grosses Freskobild vom Leben in der Provinz bezeichnen könnte; und es ist nicht nur eines des italienischen Südens, in den einzudringen wir uns hier bemühen, sondern eines der Menschheit überhaupt.
Die mannigfaltigen Interessen, die Carlo Bernari auszeichnen, ergeben nun ebenso viele Aspekte der Wirklichkeit in seinem Roman: das kleinstädtische Milieu mit den so verschiedenen Typen, wie sie der Notarssohn Giovannino und der Arzt Leccesi darstellen; das neapolitanische Element, das durch den Anwalt Sibari und - in der Karikatur - durch Frau Erminia hereinspielt; schliesslich das rein Ländliche, das durch den Beruf des Notars mit den anderen verknüpft ist. Aber es bleibt nicht bei diesen "Wirklichkeiten" im realistischen Sinn; denn Bernari erhebt diese sozusagen ins Reich der Fabel, in "das Bild".
Der Leser wird sich für die Hingabe an dieses Werk belohnt finden. Er wird etwas vor Augen haben und im Gemüt behalten, was man als ein grosses Freskobild vom Leben in der Provinz bezeichnen könnte; und es ist nicht nur eines des italienischen Südens, in den einzudringen wir uns hier bemühen, sondern eines der Menschheit überhaupt.
