Illustrierte, bearbeitete und erweiterte Ausgabe aus dem Jahre 1836.
Nichts ist verschiedener und dem Anschein nach widersprechender als die Urteile einzelner Schriftsteller über Charakter und Sitten der Amerikaner. Der Grund davon liegt teils in der Anschauungs- und Auffassungsweise der Schreibenden, teils aber auch in dem Volke selbst, dass, wie jedes andere, seine guten und schlimmen Seiten besitzt. Wir stellen hier einige solche Urteile zusammen, die zugleich einzelne Züge zur Charakteristik der amerikanischen Lebensweise enthalten.
G. F. Streckfuss, welcher mehrere Jahre unter mannigfachen Schicksalen in Amerika zubrachte, schreibt in dieser Beziehung: Die Art, wie die Amerikaner leben, sagt dem Deutschen wenig zu und nicht leicht gewöhnt er sich an das wortkarge und ungesellige Betragen des Amerikaners. Er muss auf so manchen unschuldigen Lebensgenuss fast ganz Verzicht leisten. Die Woche verbringt er unter schweren Arbeiten und der Sonntag, welchen er im Vaterland als einen Tag der Erholung und Freude kannte, ist in Amerika ein Tag der Langeweile und Trauer. Von Spaziergängen ins Freie weiß man hier nichts und es gibt keine Veranlassung dazu, da für den Fußgänger nichts. getan ist und er weder gut unterhaltene Wege noch irgend einen Platz findet, wo er sich ausruhen oder erholen könnte. Die Umgebungen großer Städte sind gewöhnlich baumlos und im Sommer verleitet Mangel an Schatten, im Winter aber heftige Kälte das Spazierengehen.
Musik ist in Amerika selten und gewöhnlich ist sie schlecht. Gesang hört man nicht, außer in den Kirchen, wo man ihn teilweise sehr schön findet. ...
Nichts ist verschiedener und dem Anschein nach widersprechender als die Urteile einzelner Schriftsteller über Charakter und Sitten der Amerikaner. Der Grund davon liegt teils in der Anschauungs- und Auffassungsweise der Schreibenden, teils aber auch in dem Volke selbst, dass, wie jedes andere, seine guten und schlimmen Seiten besitzt. Wir stellen hier einige solche Urteile zusammen, die zugleich einzelne Züge zur Charakteristik der amerikanischen Lebensweise enthalten.
G. F. Streckfuss, welcher mehrere Jahre unter mannigfachen Schicksalen in Amerika zubrachte, schreibt in dieser Beziehung: Die Art, wie die Amerikaner leben, sagt dem Deutschen wenig zu und nicht leicht gewöhnt er sich an das wortkarge und ungesellige Betragen des Amerikaners. Er muss auf so manchen unschuldigen Lebensgenuss fast ganz Verzicht leisten. Die Woche verbringt er unter schweren Arbeiten und der Sonntag, welchen er im Vaterland als einen Tag der Erholung und Freude kannte, ist in Amerika ein Tag der Langeweile und Trauer. Von Spaziergängen ins Freie weiß man hier nichts und es gibt keine Veranlassung dazu, da für den Fußgänger nichts. getan ist und er weder gut unterhaltene Wege noch irgend einen Platz findet, wo er sich ausruhen oder erholen könnte. Die Umgebungen großer Städte sind gewöhnlich baumlos und im Sommer verleitet Mangel an Schatten, im Winter aber heftige Kälte das Spazierengehen.
Musik ist in Amerika selten und gewöhnlich ist sie schlecht. Gesang hört man nicht, außer in den Kirchen, wo man ihn teilweise sehr schön findet. ...