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    Deutschlands Beruf in der Gegenwart und Zukunft (German Edition)

    Por Theodor Rohmer

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    Deutschlands Beruf in der Gegenwart und Zukunft by Theodor Rohmer

    Der Verfasser hält es für unnöthig, die Tendenz dieser Schrift im Voraus zu bezeichnen, weil er hofft, sie werde sich dem Leser von selbst ergeben. Wohl aber glaubt er, über die Art ihrer Entstehung und den Wirkungskreis, den er ihr wünscht, Einiges sagen zu müssen.

    Es war nicht seine Absicht, irgend eine Gelehrsamkeit oder sonst ein äußeres Wissen darin zu entwickeln; der Zweck schien es ihm nicht zu fordern. Der Gegenstand ist wichtig genug, um Gelehrte und Ungelehrte in gleichem Maße zu beschäftigen. Er übergibt sie daher allen denen, welchen das Wohl des Vaterlandes am Herzen liegt, gleichviel weß Standes und Ranges sie sonst sein mögen, und setzt nur das Eine voraus, daß der, der sie lieset, mit dem geschichtlichen Material, welches er besitzt, es sei klein oder groß, geistig gewirthschaftet, und mit der politischen Anschauung, die ihm eigen ist, sie sei eng oder weit, in Gedanken geschaltet hat. Dies fügt er hinzu, weil ohne das Vieles in einem andern Lichte erscheinen muß, als es zu erscheinen bestimmt ist.

    Die vaterländische Bewegung, welche seit dem Herbste des vorigen Jahres begonnen und seitdem in steigendem Maße zugenommen hat, war es nicht zunächst, was diese Schrift verursacht hat. Sie wäre auch ohnedem geschrieben worden; die Ansichten, die hier ausgesprochen sind, waren vorhanden, ehe die politische Krisis eintrat. Der Verfasser erwähnt diesen Umstand nicht, als ob er sich zu vornehm bedünkte, gleich Andern davon ergriffen worden zu sein, oder als ob er den Vorgang nicht nach seiner vollen Bedeutung zu würdigen wüßte; sondern weil es ihm wichtig ist, das kleine Buch nicht als Etwas angesehen zu wissen, was es in keiner Weise ist — nämlich als eine durch die Lage des Augenblicks veranlaßte politische Flugschrift. Wohl aber hat das Erwachen eines höheren Sinnes sein Vorhaben beschleunigt, und er darf hoffen, daß heutzutage Vieles mit Theilnahme begrüßt wird, was in andern Zeiten verlacht worden seyn würde.

    Im Uebrigen war er genöthigt, sich in der Darstellung auf die politischen und socialen Verhältnisse und auch innerhalb dieses Gebiets nur aufs Allgemeinste zu beschränken. Er wollte nur von Deutschland sprechen, und hat absichtlich darauf verzichtet, in das Leben der einzelnen Staaten einzugehn. Um das zu zeigen, was er zu zeigen bemüht war, gab es auch außerdem verschiedene Wege. Er hätte können den Zustand der Wissenschaft, der Kultur und des geistigen Lebens beleuchten und von hier aus zu demselben Ziele gelangen, das man als höchste Aufgabe des deutschen Geistes aufgestellt finden wird. Anderseits wäre es sehr wichtig gewesen, die materiellen Fortschritte zu würdigen und zu entwickeln, wie Deutschland allein durch richtige Benutzung seiner derartigen Hülfsmittel zu dem äußern Rang erhoben werden könne, der ihm gebührt. Allein beide Gebiete sind so umfangsreich, daß ein eigenes, größeres Buch dazu kaum hinreichen würde. Doch wird man ein näheres Eingehn in die materiellen Fragen um so leichter entbehren, als diese Dinge von der periodischen Presse und sonst von befugten Richtern täglich gründlicher besprochen werden; und wenn er allerdings der Meinung ist, daß die höchste kommercielle und industrielle Blüthe allein nicht genügend sei, um uns selig zu machen, so wird ihn deßhalb Niemand einer Mißachtung der patriotischen Bestrebungen zeihn. Was aber Philosophie und Literatur betrifft, so mußte er, nach dem Zweck der Schrift, sich aller näheren wissenschaftlichen Kritik enthalten; und wenn er, wie natürlich, diesen Boden berührt hat, so geschah es nur aus dem socialen Gesichtspunkt. In diesem Sinne wird man Alles gesagt finden, was über die heutigen Systeme, über die Verdorbenheit des Geistes und der Literatur, über Theologie und Pietismus gesagt ist. Denjenigen also, welche einer philosophischen Schule angehören — und deren sind wahrlich nicht wenige in Deutschland — übergibt der Verfasser auf gutes Glück hin dies Buch.
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