Aus dem Inhalt:
Mozarts „Zauberflöte“ ist ein künstlerisches Abbild maurerischen Denkens und Fühlens, denn Mozart sowohl wie der Textdichter Schikaneder gehörten der damaligen Wiener Loge an und vereinten sich in dem Bestreben, von der Bühne herab durch Wort und Ton die Ideen des Bundes auf weiteste Kreise wirken zu lassen. Hatte doch Mozart schon das zunächst für die Brüder geschaffene, bald aber zum Gemeingut gewordene Lied „Brüder, reicht die Hand zum Bunde“ komponiert. In der „Zauberflöte“ stellt der weise Sarastro das Haupt der Eingeweihten vor, während unter dem Prinzen Tamino der Außenstehende zu denken ist, der den Eintritt in den Bund sucht. In einer bedeutsamen Szene erhebt einer den Einwand gegen Tamino: „— er ist ein Prinz!“, worauf Sarastro voll heiliger Überzeugung erwidert: „Noch mehr, er ist Mensch!“
Kürzer und glücklicher kann der freimaurerische Standpunkt nicht gekennzeichnet werden. Denn innerhalb der Brüderschaft fallen Rang und Stand als unwesentlich ab, und über alle Vorzüge der Geburt, des Reichtums oder äußeren Ansehens ragt einzig und allein die Würde als Mensch hervor. Darum grüßen einander mit dem Brudernamen in der Loge Männer, die das profane Leben sonst wohl nie zusammengeführt hätte, weil sich draußen zwischen ihnen jene Scheidewände erheben, die Bildung, Stellung, Vermögen, politische und soziale Gesinnung heißen. Alle diese trennenden Mauern reißt die Freimaurerei nieder, indem sie ihre Angehörigen durch die Würde als Mensch enger miteinander verbindet, als dies in irgendeiner anderen großen Gesellschaft möglich wäre. Über jene Nichtigkeiten triumphiert hier das Menschentum, die Menschenliebe, die in ihrer umfassendsten Form zu üben die strenge Pflicht und das köstliche Recht des Freimaurers ist.
Inhalt:
I. Wie ist die Freimaurerei entstanden?
II. Was ist die Freimaurerei nicht?
III. Was ist die Freimaurerei?
Frei-Maurer.
Mensch — Menschheit.
Die Verschwiegenheit.
Freimaurer und Vaterland.
Religiöse Einstellung.
Wie alt ist die Freimaurerei?
Die freimaurerische Wohltätigkeit.
Die soziale Einstellung.
Wie wird man Freimaurer?
Warum nehmen die Logen nur Männer auf?
Freiheit und Ordnung.
Ist die Freimaurerei etwas Vollkommenes?
Die Ziele des Bundes.
Freimaurerei und Kunst.
Der unsichtbare Bau.
Ernst und Heiterkeit.
Kann man der Freimaurerei wieder entsagen?
Die Ehrenhalle der Freimaurerei.
Welches sind ihre Gegner?
Ritual und Symbole.
Das freimaurerische Geheimnis.
Lebensfrüchte der Freimaurerei.
Schlusswort.
Erstveröffentlichung: Dresden 1931
Autor: Friedrich Geißler
E-Book-Auflage 2014
Umfang: ca. 65 Buchseiten
Mozarts „Zauberflöte“ ist ein künstlerisches Abbild maurerischen Denkens und Fühlens, denn Mozart sowohl wie der Textdichter Schikaneder gehörten der damaligen Wiener Loge an und vereinten sich in dem Bestreben, von der Bühne herab durch Wort und Ton die Ideen des Bundes auf weiteste Kreise wirken zu lassen. Hatte doch Mozart schon das zunächst für die Brüder geschaffene, bald aber zum Gemeingut gewordene Lied „Brüder, reicht die Hand zum Bunde“ komponiert. In der „Zauberflöte“ stellt der weise Sarastro das Haupt der Eingeweihten vor, während unter dem Prinzen Tamino der Außenstehende zu denken ist, der den Eintritt in den Bund sucht. In einer bedeutsamen Szene erhebt einer den Einwand gegen Tamino: „— er ist ein Prinz!“, worauf Sarastro voll heiliger Überzeugung erwidert: „Noch mehr, er ist Mensch!“
Kürzer und glücklicher kann der freimaurerische Standpunkt nicht gekennzeichnet werden. Denn innerhalb der Brüderschaft fallen Rang und Stand als unwesentlich ab, und über alle Vorzüge der Geburt, des Reichtums oder äußeren Ansehens ragt einzig und allein die Würde als Mensch hervor. Darum grüßen einander mit dem Brudernamen in der Loge Männer, die das profane Leben sonst wohl nie zusammengeführt hätte, weil sich draußen zwischen ihnen jene Scheidewände erheben, die Bildung, Stellung, Vermögen, politische und soziale Gesinnung heißen. Alle diese trennenden Mauern reißt die Freimaurerei nieder, indem sie ihre Angehörigen durch die Würde als Mensch enger miteinander verbindet, als dies in irgendeiner anderen großen Gesellschaft möglich wäre. Über jene Nichtigkeiten triumphiert hier das Menschentum, die Menschenliebe, die in ihrer umfassendsten Form zu üben die strenge Pflicht und das köstliche Recht des Freimaurers ist.
Inhalt:
I. Wie ist die Freimaurerei entstanden?
II. Was ist die Freimaurerei nicht?
III. Was ist die Freimaurerei?
Frei-Maurer.
Mensch — Menschheit.
Die Verschwiegenheit.
Freimaurer und Vaterland.
Religiöse Einstellung.
Wie alt ist die Freimaurerei?
Die freimaurerische Wohltätigkeit.
Die soziale Einstellung.
Wie wird man Freimaurer?
Warum nehmen die Logen nur Männer auf?
Freiheit und Ordnung.
Ist die Freimaurerei etwas Vollkommenes?
Die Ziele des Bundes.
Freimaurerei und Kunst.
Der unsichtbare Bau.
Ernst und Heiterkeit.
Kann man der Freimaurerei wieder entsagen?
Die Ehrenhalle der Freimaurerei.
Welches sind ihre Gegner?
Ritual und Symbole.
Das freimaurerische Geheimnis.
Lebensfrüchte der Freimaurerei.
Schlusswort.
Erstveröffentlichung: Dresden 1931
Autor: Friedrich Geißler
E-Book-Auflage 2014
Umfang: ca. 65 Buchseiten