"Die Vogelwarte Rossitten, eine ornithologisch-biologische Beobachtungsstation, ist am 1. Januar 1901 von der Deutschen Ornithologischen Gesellschaft nach einem von Herrn Regierungsrat G. Rörig und dem Verfasser dieser Schrift entworfenen Plan gegründet worden.
Die Gründung der Vogelwarte bedeutete für Deutschland ein ganz neues Unternehmen; aber dieses Neue ist nicht etwa wie ein Pilz über Nacht ganz unerwartet hervorgebrochen, sondern hat seine lange Vorgeschichte gehabt. Verfolgt man die ornithologische Literatur rückwärts, und vergegenwärtigt man sich ferner die Verhandlungen auf früheren ornithologischen Versammlungen und Kongressen, so wird man oft den Wunsch ausgedrückt finden, an geeigneten Orten Beobachtungsstationen zu errichten, die vor allem die Erforschung des Vogelzuges zum Gegenstand ihrer Tätigkeit machen, daneben aber auch alle möglichen anderen ornithologisch-biologischen Studien treiben sollten, wie sie eben draußen in der freien Natur an ornithologisch wichtigen Punkten möglich sind, mit einem Worte: Neben der Museumstätigkeit, dem Studium der Bälge, Skelette und anderer Teile des Vogelkörpers sowie der Nester und Eier, wie es bisher in großem Umfange erfolgreich ausgeübt wird, die Beobachtung des lebenden Vogels in der Natur zum Ziele zu nehmen." [...]
Nachdruck der unveränderten, reich bebilderten Originalausgabe von 1910.
Die Gründung der Vogelwarte bedeutete für Deutschland ein ganz neues Unternehmen; aber dieses Neue ist nicht etwa wie ein Pilz über Nacht ganz unerwartet hervorgebrochen, sondern hat seine lange Vorgeschichte gehabt. Verfolgt man die ornithologische Literatur rückwärts, und vergegenwärtigt man sich ferner die Verhandlungen auf früheren ornithologischen Versammlungen und Kongressen, so wird man oft den Wunsch ausgedrückt finden, an geeigneten Orten Beobachtungsstationen zu errichten, die vor allem die Erforschung des Vogelzuges zum Gegenstand ihrer Tätigkeit machen, daneben aber auch alle möglichen anderen ornithologisch-biologischen Studien treiben sollten, wie sie eben draußen in der freien Natur an ornithologisch wichtigen Punkten möglich sind, mit einem Worte: Neben der Museumstätigkeit, dem Studium der Bälge, Skelette und anderer Teile des Vogelkörpers sowie der Nester und Eier, wie es bisher in großem Umfange erfolgreich ausgeübt wird, die Beobachtung des lebenden Vogels in der Natur zum Ziele zu nehmen." [...]
Nachdruck der unveränderten, reich bebilderten Originalausgabe von 1910.