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    Es darf kein abschied fur immer sein

    Es darf kein abschied fur immer sein

    Por VANDENBERG, PATRICIA

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    Es war nach zehn Uhr abends, als Dr. Daniel Norden in die Villa Deckert gerufen wurde. Er kannte die Familie schon ein paar Jahre und wusste gut über sie Bescheid. Sie besaßen eine Keramikfabrik und eine Ziegelei, solide Unternehmen, und der alte Martin Deckert war sehr traditionsbewusst. Eigentlich alt konnte man ihn noch nicht nennen, denn vor ein paar Tagen hatte er erst seinen fünfundsechzigsten Geburtstag gefeiert. Er war mit vielen Ehrungen und einem Orden ausgezeichnet worden. Und nun sollte er krank sein? Dr. Norden konnte sich das gar nicht recht vorstellen, denn der Senior der Familie war eigentlich der Einzige, der seine Hilfe nie beansprucht hatte. Sein Sohn, der traditionsgemäß ebenfalls Martin hieß, hatte Dr. Norden angerufen, und seine Stimme hatte sehr besorgt und erregt geklungen. Schnell hatte Daniel nach seinem Arztkoffer gegriffen und war bald am Ziel. Das Haus der Deckerts war ein schöner alter Bau, fast ein kleines Palais, gebraucht hatten es die Deckerts, denn in jeder Generation hatte es eine beträchtliche Zahl von Kindern gegeben. Ein großer gepflegter Park, wie man ihn heute in dieser Villengegend nur noch selten sah, umschloss den zweistöckigen lang gestreckten Bau. Die Auffahrt war hell erleuchtet. Dr. Norden wurde schon erwartet. Rosalie, die Schwiegertochter des Erkrankten, war sehr blass und hatte Tränen in den Augen. "Vater geht es sehr schlecht, Herr Doktor", flüsterte sie. Er folgte ihr durch die weitläufige Halle zu dem Raum, der am Ende des Ganges lag. Martin, Rosalies Mann, saß am Bett seines Vaters und hielt dessen Hand. Der Ältere atmete keuchend. Dr. Norden fragte nicht viel. Er hatte sofort erfasst, wie ernst der Zustand des Kranken war. Er schloss die kleine Sauerstoffflasche an, die er für Notfälle immer dabei hatte. "Was soll das?", murmelte der Kranke, als er ihm die Maske leicht aufdrückte. "Bitte durchatmen", sagte Dr. Norden. Leise gab er Order, dass Rosalie aufpasste, während er eine Injektion aufzog, denn Martin Deckert ließ die Hand seines Sohnes nicht los. Bläulich weiß waren die Finger, die die nervige Hand des Jüngeren festhielten.
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