Joachim Peiper (1915-1976), Liebling Himmlers und 1938 bis 1941 sein Adjutant, war der idealtypische »Vorzeigeoffizier« der Waffen-SS, ein Exponent der Junkerschulgeneration, deren Angehörige in der zweiten Kriegshälfte als junge Kommandeure den rücksichtslosen Geist ihrer Trup-pe präg-ten. Nach 1945 wurde der hochdekorierte Regimentskommandeur der »Leibstandarte«, obwohl als Kriegsverbrecher überführt, zur Ikone aller Apologeten der Waffen-SS.
In seiner umfassenden Biographie, 2012 mit dem Werner-Hahlweg-Preis für Militärgeschichte ausgezeichnet, demontiert Jens Westemeier den Mythos Peiper und den der Waffen-SS. Und er tut noch mehr: Er zeigt, wie einflussreiche Kreise der jungen Bundesrepublik mit der NS-Vergangenheit umgingen. Erstmals wird klar, wie und warum der 1946 wegen des Massakers von Malmedy zum Tode Verurteilte zehn Jahre später zum geachteten Angestellten von Porsche avancieren konnte - mit Hilfe eines Netzwerks »alter Kame-raden« in Politik und Gesellschaft.
In seiner umfassenden Biographie, 2012 mit dem Werner-Hahlweg-Preis für Militärgeschichte ausgezeichnet, demontiert Jens Westemeier den Mythos Peiper und den der Waffen-SS. Und er tut noch mehr: Er zeigt, wie einflussreiche Kreise der jungen Bundesrepublik mit der NS-Vergangenheit umgingen. Erstmals wird klar, wie und warum der 1946 wegen des Massakers von Malmedy zum Tode Verurteilte zehn Jahre später zum geachteten Angestellten von Porsche avancieren konnte - mit Hilfe eines Netzwerks »alter Kame-raden« in Politik und Gesellschaft.