Die in diesem Buch beschriebenen karibischen Inseln sind reine Fiktion und der Fantasie der Autorin entsprungen. Die Inselnamen „Paradies“ und „Hölle“ sind daher Fantasienamen. Da alle karibischen Inselbewohner ihre eigene Insel als Paradies bezeichnen und irgendeine Nachbarsinsel zum Feindbild erkoren haben, sind die Namen realitätsnah. Warum dieses Buch? Wie ist es entstanden?
Da waren und sind zum einen all die lieben Gäste. Sie machen Feststellungen, die ich niemals, aber auch wirklich niemals in Frage stellen darf, sonst gehen die Lichter in ihren Augen aus, sie schauen beleidigt, und das Lächeln erstirbt abrupt auf ihren Gesichtern. Am häufigsten höre ich folgenden Satz:
„Mein Gott, haben Sie es schön, so den ganzen Tag unter Palmen liegen zu können!“ Wie sie auf diese absurde Idee kommen, verraten sie mir nicht.
Dann sind da die lieben Paradieser. Sie fragen einen mit leuchtenden Augen und strahlendem Lächeln, wie es einem denn hier so gefällt. Dass man völlig fertig aussieht, und sich mitnichten wie ein Tourist benimmt, nehmen sie nicht gleich wahr. Auch im Paradies sollte es mittlerweile durchgesickert sein, dass nicht alle Kaukasier Touristen sind. Wenn man sie aufklärt, dass man gerade ARBEITET, fragen sie starrsinnig weiter, ob man es toll hier findet. Wenn das gerade dann passiert, nachdem man von einem Narren in einer Kurve rechts überholt, von einem anderen als “white bitch” beschimpft wurde, weil man sich nicht mit ihm treffen wollte, und ein weiterer, nachdem er einen fast totgefahren hat, noch eins draufgibt in Form von:
„F… you, white bitch!“
- was im Paradies täglich passieren kann, verspürt man den innigen Wunsch zu fauchen, dass dieses Inselchen ja ganz nett wäre, wenn man alle Knallköpfe einsperren und den Schlüssel wegwerfen würde. Das sagt man aber selten. Im Paradies wird erwartet, dass man brav und perfekt trainiert in Lob und Ruhmeslieder ausbricht. Nörgeln darf im Paradies nur ein Paradieser, niemals ein Zugereister, dann soll er/sie nämlich möglichst schnell verschwinden. Und seien wir ehrlich, liebe Gäste: nur weil man auf einer Insel lebt, wo es keinen Winter gibt, viele Palmen stehen, und das Meer so schön blau ist, kann man doch nicht permanent und albern glücklich sein und nichts tun.
Bevor ich also eine Sekte gründete, die sich da nennnen würde: “Die Kirche zu den ewigen Lobpreisungen”, habe ich lieber satirische Betrachtungen geschrieben (obwohl, die Sekte hätte wahrscheinlich mehr Zulauf). Ein Buch darüber, wie es im Paradies wirklich zugeht. Wie man hier lebt und den Alltag durchpflügt; wie schön er ist, oder auch wie schrecklich. Das war dringend notwendig. Nun werden die Paradieser schmollen. Die Touristen werden sich entweder totlachen und zuhauf kommen, um das mal zu erleben. Werden sie nicht, so funktioniert das nicht. Oder sie lachen und reden nicht mehr so leichthin vom paradiesischen Leben, das wäre mir am liebsten. Die altgedienten Zugewanderten werden sich auf die Schenkel hauen und jauchzen, weil endlich mal jemand niedergeschrieben hat, welche Unglaublichkeiten täglich vor sich hin passieren. Alle wollen einem weismachen, dass das NORMAL sei.
Nicht verzagen! Es kommen auch nette, amüsante und gar romantische Momente vor. Lobgepriesen habe ich jahrelang. Es ist genug. Kein Land ist so wunderbar, dass man es ausnahmslos loben, und sich jeden kritischen Satz hundertmal vorher überlegen muss, bevor man ihn ausspricht, weil man sonst von allen Seiten Prügel bekommt. Vor allem, wenn man sich vor Augen hält, dass man ja sowieso Prügel bekommt, egal wie lieb, nett, freundlich und gut gelaunt man den Tag beginnt. Es war eine Katharsis. Ich kann sogar wieder über Schwachsinn grinsen. Alle Touristen der kommenden Hauptsaison werden es mir danken. Wenn es denn nun Paradieser gäbe, würde ich ihnen folgendes empfehlen: „Relax! Chill out! Take it easy!“ Dieser mantraähnliche, paradiesische Leitsatz muss doch endlich einmal in die Tat umgesetzt werden!
Da waren und sind zum einen all die lieben Gäste. Sie machen Feststellungen, die ich niemals, aber auch wirklich niemals in Frage stellen darf, sonst gehen die Lichter in ihren Augen aus, sie schauen beleidigt, und das Lächeln erstirbt abrupt auf ihren Gesichtern. Am häufigsten höre ich folgenden Satz:
„Mein Gott, haben Sie es schön, so den ganzen Tag unter Palmen liegen zu können!“ Wie sie auf diese absurde Idee kommen, verraten sie mir nicht.
Dann sind da die lieben Paradieser. Sie fragen einen mit leuchtenden Augen und strahlendem Lächeln, wie es einem denn hier so gefällt. Dass man völlig fertig aussieht, und sich mitnichten wie ein Tourist benimmt, nehmen sie nicht gleich wahr. Auch im Paradies sollte es mittlerweile durchgesickert sein, dass nicht alle Kaukasier Touristen sind. Wenn man sie aufklärt, dass man gerade ARBEITET, fragen sie starrsinnig weiter, ob man es toll hier findet. Wenn das gerade dann passiert, nachdem man von einem Narren in einer Kurve rechts überholt, von einem anderen als “white bitch” beschimpft wurde, weil man sich nicht mit ihm treffen wollte, und ein weiterer, nachdem er einen fast totgefahren hat, noch eins draufgibt in Form von:
„F… you, white bitch!“
- was im Paradies täglich passieren kann, verspürt man den innigen Wunsch zu fauchen, dass dieses Inselchen ja ganz nett wäre, wenn man alle Knallköpfe einsperren und den Schlüssel wegwerfen würde. Das sagt man aber selten. Im Paradies wird erwartet, dass man brav und perfekt trainiert in Lob und Ruhmeslieder ausbricht. Nörgeln darf im Paradies nur ein Paradieser, niemals ein Zugereister, dann soll er/sie nämlich möglichst schnell verschwinden. Und seien wir ehrlich, liebe Gäste: nur weil man auf einer Insel lebt, wo es keinen Winter gibt, viele Palmen stehen, und das Meer so schön blau ist, kann man doch nicht permanent und albern glücklich sein und nichts tun.
Bevor ich also eine Sekte gründete, die sich da nennnen würde: “Die Kirche zu den ewigen Lobpreisungen”, habe ich lieber satirische Betrachtungen geschrieben (obwohl, die Sekte hätte wahrscheinlich mehr Zulauf). Ein Buch darüber, wie es im Paradies wirklich zugeht. Wie man hier lebt und den Alltag durchpflügt; wie schön er ist, oder auch wie schrecklich. Das war dringend notwendig. Nun werden die Paradieser schmollen. Die Touristen werden sich entweder totlachen und zuhauf kommen, um das mal zu erleben. Werden sie nicht, so funktioniert das nicht. Oder sie lachen und reden nicht mehr so leichthin vom paradiesischen Leben, das wäre mir am liebsten. Die altgedienten Zugewanderten werden sich auf die Schenkel hauen und jauchzen, weil endlich mal jemand niedergeschrieben hat, welche Unglaublichkeiten täglich vor sich hin passieren. Alle wollen einem weismachen, dass das NORMAL sei.
Nicht verzagen! Es kommen auch nette, amüsante und gar romantische Momente vor. Lobgepriesen habe ich jahrelang. Es ist genug. Kein Land ist so wunderbar, dass man es ausnahmslos loben, und sich jeden kritischen Satz hundertmal vorher überlegen muss, bevor man ihn ausspricht, weil man sonst von allen Seiten Prügel bekommt. Vor allem, wenn man sich vor Augen hält, dass man ja sowieso Prügel bekommt, egal wie lieb, nett, freundlich und gut gelaunt man den Tag beginnt. Es war eine Katharsis. Ich kann sogar wieder über Schwachsinn grinsen. Alle Touristen der kommenden Hauptsaison werden es mir danken. Wenn es denn nun Paradieser gäbe, würde ich ihnen folgendes empfehlen: „Relax! Chill out! Take it easy!“ Dieser mantraähnliche, paradiesische Leitsatz muss doch endlich einmal in die Tat umgesetzt werden!
