Merkwürdige Geschichten ranken sich um diese Gewölbe, Grüfte genannt. In der Michaeler Gruft, beispielsweise, kann man heute noch barocke Leute bestaunen, die voll bekleidet sind. Die Eichensärge, die damals verwendet wurden, haben uns ein Geheimnis verraten. Die Hobelspäne, die sozusagen als Kissen dienen sollten, haben sich im Verlaufe der Jahrhunderte in den feuchten Gewölben mit Feuchtigkeit angereichert. Und die darin enthaltene Gerbsäure hat uns Leichen konserviert, zusammen mit dem permanenten Luftzug auch ausgetrocknet. Körper, die ein Leben in damaliger Zeit zu vermitteln scheinen. Aber wer garantiert uns, daß deren Seelen und deren Geist nicht mehr in einer Art lebendig sind, die wir uns vielleicht nicht vorstellen können?
In der Gruftbar: Ein Wiener Totentanz (German Edition)
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