Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Theologie - Vergleichende Religionswissenschaft, Note: 1,7, Freie Universität Berlin (Katholische Theologie), Veranstaltung: Jüdisch-Christliche Antike, Sprache: Deutsch, Abstract: Von den Machthabern seiner Zeit auf Grund seiner unerschütterlichen Entschlossenheit verhasst, von den Mengen durch seine fesselnde Rhetorik geliebt, wird der Name Johannes’ von Antiochia seit dem 6. Jahrhundert mit dem ehrenden Attribut „Goldmund“- Chrysostomus, versehen. Sein Talent und die ihm dadurch entgegensprießende Bewunderung geben ihm die Möglichkeit die Geburtsstunde des Christentums maßgeblich mitzubestimmen. Seine zahlreichen, bildhaften Schriften werden bis zur heutigen Zeit gelesen und studiert- allerdings nicht nur wegen ihrer tiefen spirituellen Schönheit.
In einem scharfen Ton hält er in den Jahren 386 und 387 seine acht Adversus-Judaeos-Homilien. Die acht Predigten gleichen einem Denkmal des öffentlichen Ausdrucks der christlichen Haltung gegenüber der Juden.
Die dringliche Notwendigkeit, die Chrysotomus in seinen Reden sieht, wie auch die von ihm geäußerte Kritik, zeugt von einem engen Verhältnis zwischen Christen und Juden, ebenso wie von einer charismatischen Anziehungskraft der Synagoge zu dieser Zeit. Das Antiochien des 3. und 4. Jahrhunderts stellt ein bedeutendes Zentrum der jüdischen Diaspora dar. Nach dem jüdischen Zeremonialgesetz, der Halakha, nimmt Syrien neben Israel einen besonders bevorzugten Platz ein . Somit wirkt der spätantike Synagogenkult für mache Christen eine spirituelle Anziehungskraft aus, ebenso wie die Synagoge, die den Status des heiligen Platzes genoss, in welchem die Wesensgegenwart Gottes, die Schekhina, wie zuvor in Jerusalemer Tempel, erwartet wird.
In einem scharfen Ton hält er in den Jahren 386 und 387 seine acht Adversus-Judaeos-Homilien. Die acht Predigten gleichen einem Denkmal des öffentlichen Ausdrucks der christlichen Haltung gegenüber der Juden.
Die dringliche Notwendigkeit, die Chrysotomus in seinen Reden sieht, wie auch die von ihm geäußerte Kritik, zeugt von einem engen Verhältnis zwischen Christen und Juden, ebenso wie von einer charismatischen Anziehungskraft der Synagoge zu dieser Zeit. Das Antiochien des 3. und 4. Jahrhunderts stellt ein bedeutendes Zentrum der jüdischen Diaspora dar. Nach dem jüdischen Zeremonialgesetz, der Halakha, nimmt Syrien neben Israel einen besonders bevorzugten Platz ein . Somit wirkt der spätantike Synagogenkult für mache Christen eine spirituelle Anziehungskraft aus, ebenso wie die Synagoge, die den Status des heiligen Platzes genoss, in welchem die Wesensgegenwart Gottes, die Schekhina, wie zuvor in Jerusalemer Tempel, erwartet wird.