Loki ist die zwielichtigste, zugleich aber auch interessanteste Gestalt des germanischen Pantheons. Wohl kein anderer germanischer Gott hat die Forschung so herausgefordert wie Loki. Er wird ein „Problem" und „Rätsel" genannt, und scheinbar kommt manch ein Forscher nicht umhin, Lokis Position unter den Göttern in Frage zu stellen. Ist er ein Riese, Teufel Trickster, Feuerelf, Zerstörer oder eine chthonische Gottheit?
Yvonne S. Bonnetain hat in diesem spannenden Buch, ausgehend von den Quellen und basierend auf den historischen Hintergründen und Entwicklungen, eine Annäherung an verschiedene Entwicklungsstufen und Verständnismöglichkeiten Lokis in seiner Stellung und Funktion als miðjungr „Mittler" und sagna hrœrir „Beweger der Geschichten" herausgearbeitet. Es wird gezeigt, dass viele Fehlinterpretationen Lokis - allen voran die als Mörder und „böses" Element schlechthin - auf unreflektierten Vermischungen unterschiedlicher Ebenen und Entwicklungen basieren.
Auch werden anhand unterschiedlicher Verständnisebenen verschiedene Zugangsmöglichkeiten zu Loki und zur nordischen Mythologie insgesamt aufgezeigt und deutlich gemacht, dass es nie nur eine Lesart, nur eine „Wahrheit" geben kann. Eine gewisse Varianz und Ambivalenz, Überschneidungen sowie reichlich Grauzonen müssen bei einer Beschäftigung mit der nordischen Mythologie immer mitgedacht werden. Diese stellen keinen Makel dar, sondern sind integraler Bestandteil der nordischen Mythologie.
Yvonne S. Bonnetain hat in diesem spannenden Buch, ausgehend von den Quellen und basierend auf den historischen Hintergründen und Entwicklungen, eine Annäherung an verschiedene Entwicklungsstufen und Verständnismöglichkeiten Lokis in seiner Stellung und Funktion als miðjungr „Mittler" und sagna hrœrir „Beweger der Geschichten" herausgearbeitet. Es wird gezeigt, dass viele Fehlinterpretationen Lokis - allen voran die als Mörder und „böses" Element schlechthin - auf unreflektierten Vermischungen unterschiedlicher Ebenen und Entwicklungen basieren.
Auch werden anhand unterschiedlicher Verständnisebenen verschiedene Zugangsmöglichkeiten zu Loki und zur nordischen Mythologie insgesamt aufgezeigt und deutlich gemacht, dass es nie nur eine Lesart, nur eine „Wahrheit" geben kann. Eine gewisse Varianz und Ambivalenz, Überschneidungen sowie reichlich Grauzonen müssen bei einer Beschäftigung mit der nordischen Mythologie immer mitgedacht werden. Diese stellen keinen Makel dar, sondern sind integraler Bestandteil der nordischen Mythologie.