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    Mord am Hirschlachufer: Kriminalroman

    Por Dietmar Beetz

    Sobre

    An einem sonnigen Septembertag des Jahres 1948 ist ein Mann „auf Hamstertour“ im Eichsfeld unterwegs. Aber es gibt noch andere Geschäfte, die ihn in das Dörfchen Ulmbach treiben ... Der Großbauer Hugo Strauch weiß nur zu genau, warum er Schneiders Kommen fürchten muss. Als wenig später im nächtlichen Erfurt ein furchtbares Verbrechen geschieht, führen die Spuren nach dem weltabgeschiedenen Ulmbach — und zurück in eine dunkle Vergangenheit.

    LESEPROBE:
    Die Sache rollt, der Händl wird marschieren! Ich dirigiere ihn mit festem Griff und Kniff. Ich hab’s gewollt, und er muss mir parieren. Methode Strauch - sie hat den altbewährten Pfiff.
    Er summte dabei vor sich hin, und während er so zurückging zum Haus, vorbei an der Kate, am duftenden Gras, am Birnbaum und an den Apfelbäumen, an den rauschenden Pappeln und Eschen vorbei — während dieser Minuten verschwamm rings um ihn der Garten, und Strauch sah seine Welt wieder in ihrem alten Gefüge.
    Hier auf dem Weg zwischen Blumenrabatten, die später Gemüsebeeten weichen mussten, war er damals auf und ab gegangen, gemeinsam mit Händl, den die Panik trieb — damals, im November neunzehnhundertzweiunddreißig, Tage nach dem Mord. „Was du nur willst? Er ist nicht wieder zu Bewusstsein gekommen, hat’s nicht überlebt — na und? Dein Glück. Und seins dazu! So hat er’s hinter sich und braucht nicht erst ins Gras zu beißen, wenn demnächst die große Abrechnung beginnt.“
    „Aber ich hab’s doch nicht gewollt, Hugo, ich bin unschuldig! Du und dein Rohr ... Du hast mir’s in die Hand gedrückt, hast mich besoffen gemacht mit deinem Gerede und dem Schnaps ...“
    „Max, was soll das? Ich versteh überhaupt nicht, wovor du solche Angst hast. Wichtig ist doch nur, dass wir’s geschafft haben und niemand an uns denkt.“
    „Noch nicht, Hugo, noch nicht ...“
    „Ach was! Wenn du die Nerven behältst und nicht durchdrehst, wird keiner auf den Gedanken kommen, uns zu verdächtigen. Die suchen in ganz anderer Richtung, bei seinen Genossen.“
    „Bei den Kommunisten?“ Händl war stehen geblieben, Argwohn im Blick, Argwohn, Verwirrung und einen Funken Hoffnung. „Seine eigenen Leute sollen ihn ...?“
    „Man glaubt’s, Max, man ist davon so gut wie überzeugt. Kein Wunder, es deutet ja auch alles darauf hin!“
    „Auf die Kommunisten?“ Unter den buschigen Brauen von Händl glommen bereits Erleichterung und beschämtes Einverständnis. Strauch legte ihm die Hand auf die Schulter, und während sie weitergingen über den knirschenden Kies, sagte er voller Genugtuung:
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