»Liza, hör auf, mir die Haare zu zerstruwweln«, rief der fünfjährige Rolf und packte sein übermütiges Schwesterchen bei den Handgelenken. Das dichte dunkle Haar hing ihm widerspenstig in die Stirn. »Au, lass mich los«, wehrte sich Liza. »Du denkst, weil du ein Jahr älter bist, kannst du alles mit mir machen, was du willst.« Sie entwand ihre Hände dem Bruder und lief durch den Garten aufs Haus zu. »Wo willst du hin?«, rief Rolf ihr nach. »Zu Mutti!« »Bleib da! Oder hast du vergessen, dass wir sie den ganzen Nachmittag in Ruhe lassen wollten, weil sie sich nicht wohlfühlt?«, erinnerte Rolf seine Schwester. Liza blieb stehen und strich sich die blonden Locken aus dem Gesicht. Ein enttäuschter Ausdruck trat in ihre Augen. »Ooch«, machte sie. »Warum geht es Mutti so oft schlecht?« »Weiß ich doch nicht. Auf jeden Fall dürfen wir sie nicht immer stören, wenn sie sich mal hinlegt.« »Sie legt sich aber oft hin«, schmollte Liza.
Neue mutter, die
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