Wer träumt nicht davon, den Alltag hinter sich zu lassen und dem Sonnenuntergang entgegenzusegeln – ohne Zeitdruck, Stress, Lärm und Hektik, nur den weiten Horizont hinter dem endlos blauen Meer vor sich... Das Ehepaar Annemarie und Bernhard hat seinen Traum nicht länger geträumt, sondern ausgiebig gelebt. Während sechs Jahren haben sie Wind und Strömung genutzt und sind von Europa durch die Südsee bis nach Australien gesegelt. Es ist ihnen dabei nicht darum gegangen, Rekorde zu brechen oder möglichst risikoreiche Segelmanöver zu meistern. Nein, sie haben genossen, sind immer wieder verweilt und haben dabei bekannte und unbekannte Inseln und ihre Bewohner kennengelernt und ins Herz geschlossen.
Beim Lesen von „Salz und Hibiskus“ begleitet man zwei Menschen, die mit wachen Augen und offenen Herzen reisen und geniesst es, ihre Erlebnisse mit ihnen zu teilen.
„Mindestens 10 Jahre liessen Annemarie und Bernhard immer wieder durchblicken, den Traum einer mehrjährigen Reise auf den Weltmeeren mit einem eigenen Segelboot in die Tat umzusetzen. Solche Worte von Leuten zu hören, die ihr Leben bis dahin meist vorsichtig und umsichtig gelebt haben, hat wohl bei vielen Menschen, den Gedanken ausgelöst: „Das machen die nie!“ Und dennoch: Annemarie und Bernhard haben sich immer intensiver darauf vorbereitet, sich Segler- und Weltreise-Kompe¬tenzen angeeignet. Ganz ehrlich? Ich habe gedacht, mehr als den Küsten entlangsegeln werden sie nicht, alles andere ist ihnen viel zu gefährlich. Ich würde das ja auch nicht machen.
Und dann machten sie es doch!
Sie sind losgesegelt. Und zwar so weit hinaus, dass keine Küsten mehr sichtbar waren. Zu zweit haben sie den Atlantik und dann sogar noch den Pazifik überquert. Ganz allein auf sich und die Natur gestellt. Und haben sich dabei auf unbekannte Gebiete, Kulturen und Menschen eingelassen.
Im Herbst 2012 durfte ich euch in der Südsee besuchen. Schönes Wetter, ruhige Gewässer. Was es aber nur schon unter diesen besten Bedingungen alles an überlebenswichtigen Chargen zu tun oder zu unterlassen gab, beindruckte mich ganz ungemein. Wie macht man das dann erst, wenn die See unruhig und weit und breit kein sicherer Hafen in Sicht ist? Kein Wegweiser die Richtung weist? Das Trinkwasser und das Essen knapp werden? Man nicht einfach anhalten kann? Und wie, wenn man dann endlich auf Menschen trifft, die eine ganz andere Sprache sprechen? Auf viele solcher Fragen finden Sie eine Antwort in diesem Buch. Sie werden aber auch heitere, rührende und lustige Hintergrundgeschichten zu diesem Segelabenteuer finden.
Heute ziehe ich vor Ehrfurcht den Hut vor Euch, dass Ihr Euren Traum in die Tat umgesetzt habt. Und ich danke Euch – und das sicher auch im Namen von vielen anderen – für all die Erlebnisse und Erfahrungen, die ihr für uns so lesenswert aufbereitet habt. Eine ganz tolle Geschichte!“
Renato Cesaro