Derzeit leben wir seit rund 2,5 Millionen Jahren in einem Eiszeitalter, einer erdgeschichtlichen Epoche, in der es Eis auf der Erde gibt und in der die Kurve der globalen Mitteltemperatur deutlichen Schwankungen unterliegt (aktueller Trend: Temperaturanstieg). Mit knapp 16 Millionen Quadratkilometern ist rund zehn Prozent der Landfläche zurzeit mit Gletschereis bedeckt – und Gletschereis trägt maßgeblich zur Gestaltung von Landschaften bei. Dieses kompakte Lehrbuch schärft den Blick für solche Landschaften. Es macht die Formen und die Formungsprozesse verständlich, die der Autor an zahlreichen regionalen Beispielen insbesondere aus Mitteleuropa, wie der Norddeutschen Tiefebene und dem Alpenvorland, aber auch aus Island veranschaulicht. Welche Spuren haben die Gletscher und ihre Schmelzwässer hinterlassen? Auf welche Formungsprozesse kann man schließen? Wie lässt sich die jüngere Klimageschichte, insbesondere die des Eiszeitalters, rekonstruieren?
Spannend ist der Blick auf aktuelle Entwicklungen in vergletscherten Gebieten und auch ein Blick in die (Klima-)Zukunft der Erde. So stellt sich beispielsweise die Frage, welchen Einfluss Gletscher auf den Meeresspiegel und auf zukünftige Klimaänderungen haben. Dabei gilt es die natürlichen Prozesse wie die Eiszeitzyklen, wozu es diverse Eiszeitentstehungshypothesen gibt, und anthropogene Einflüsse bei der globalen Erwärmung gegeneinander abzuwägen.
Übungsfragen helfen bei einer Vertiefung des Verständnisses.