Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Theaterwissenschaft, Tanz, Note: 1,0, Universität Bayreuth (Sprach- und literaturwissenschaftliche Fakultät), Veranstaltung: Inszenierungsanalyse, 10 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Vor zwei Jahren starb einer der gerühmtesten Dramatiker der Nachkriegszeit: George Tabori. Der selbsternannte Spielemacher hat in seinem Leben nicht nur zahlreiche Stücke selbst verfasst, sondern sich auch einiger Stücke anderer Autoren angenommen und sie auf seine ganz eigene Weise inszeniert. Drei Autoren waren es, denen er sich dabei verschrieben hat und die ihm immer ein großes Vorbild waren: Shakespeare, Beckett und Kafka. Ich möchte mich nun in meiner Hausarbeit mit einer sicherlich besonders gelungenen Othello- Inszenierung auseinandersetzen. Die Inszenierung lief 1991 im Wiener Burgtheater und George Tabori führte noch im Alter von 84 Jahren Regie. Weil Tabori ein Theatermacher war, der seinen ganz eigenen Stil hatte und in dessen Werken sich immer eine gewisse Stringenz zeigte, möchte ich in meiner Analyse die Punkte herausarbeiten, die diese Aufführung zu einem echten Tabori- Werk machen. Sicherlich muss man dabei beachten, dass der Regisseur mit seiner Arbeit nicht nach der Premiere aufhörte. Signifikant für seine Herangehensweise an ein Stück war, dass er sich viel Zeit dabei gelassen hat, es zu interpretieren und die Schauspieler in ihre Rollen hineinwachsen zu lassen. So hat er gemeinsam mit den Schauspielern fortwährend an der Inszenierung gearbeitet und sie auch noch manches Mal nach der Premiere verändert. Deshalb ist es wichtig anzumerken, dass meine Analyse auf einer Aufführung beruht, die das ZDF 1991 übertragen hat.
Bevor ich mit meiner Analyse beginne, möchte ich noch einen kurzen Exkurs machen zu dem Thema „Klassische Dramen im Theater der Gegenwart“ und einen Überblick schaffen, über die Problematik, die mit diesem Sachgebiet verbunden ist und der sich Tabori mit seiner Inszenierung stellen musste. Auch dürfte es interessant sein, einen Überblick über Taboris Biographie zu gewinnen, hat seine eigene Lebensgeschichte doch einen großen Teil beigetragen zu seiner Weltanschauung, die sich wiederum in den Werken wieder findet. Anschließend folgt nach einer kurzen Einleitung über die Verbindung Taboris zu Shakespeare im Allgemeinen und Othello im speziellen, meine Analyse. Ich habe mir in meiner Analyse nicht zum Ziel gesetzt jede Szene einzeln zu interpretieren und im Detail zu untersuchen, damit würde ich meiner Themenstellung nicht gerecht werden, sondern ich möchte an ausgewählten Beispielen zeigen, welche Intention Tabori bei seiner Interpretation des Stückes hatte, beziehungsweise welche Bezüge ich in dem Stück zu bestimmten, signifikanten Merkmalen in Taboris Werk sehe.
Bevor ich mit meiner Analyse beginne, möchte ich noch einen kurzen Exkurs machen zu dem Thema „Klassische Dramen im Theater der Gegenwart“ und einen Überblick schaffen, über die Problematik, die mit diesem Sachgebiet verbunden ist und der sich Tabori mit seiner Inszenierung stellen musste. Auch dürfte es interessant sein, einen Überblick über Taboris Biographie zu gewinnen, hat seine eigene Lebensgeschichte doch einen großen Teil beigetragen zu seiner Weltanschauung, die sich wiederum in den Werken wieder findet. Anschließend folgt nach einer kurzen Einleitung über die Verbindung Taboris zu Shakespeare im Allgemeinen und Othello im speziellen, meine Analyse. Ich habe mir in meiner Analyse nicht zum Ziel gesetzt jede Szene einzeln zu interpretieren und im Detail zu untersuchen, damit würde ich meiner Themenstellung nicht gerecht werden, sondern ich möchte an ausgewählten Beispielen zeigen, welche Intention Tabori bei seiner Interpretation des Stückes hatte, beziehungsweise welche Bezüge ich in dem Stück zu bestimmten, signifikanten Merkmalen in Taboris Werk sehe.