Zum Buch
Dieses Buch entführt seine Leser nach Ungarn der letzten drei Jahrzehnte des vergangenen Jahrhunderts. Anhand von Tagebuchaufzeichnungen, einfühlsamen Portraits mit Einblicken in die ungarische Volksseele sowie Erzählungen – teils frei erfunden, teils aus dem wirklichen Leben nacherzählt – werden die politischen und sozialen Verhältnisse in Ungarn in diesen kritischen Zeiten des Umbruchs vom Kommunismus zum Kapitalismus geschildert und authentifiziert. Ergänzt wird die Darstellung durch eine Kleine Geschichte Ungarns sowie einem Ausflug in die ungarische Kultur.
Dieses persönliche Zeitdokument ist gleichzeitig als Wegbegleiter in das Dasein des heutigen Ungarn zu verstehen. Es bezieht seine Brisanz aus der gegenwärtigen weltpolitischen Lage. Wie nach dem Zerfall des Sowjetimperiums 1990 - dem damit verbundenen Zeitraum meiner Erzählung - so steht Europa heute wieder vor einem Umbruch. Welche Rolle spielt das kleine Ungarn dabei?
Achtmal seit dem politischen Systemwandel wurden die Ungarn aufgefordert, zur Wahlurne zu pilgern. Haben Sie diese demokratischen Freiheiten genutzt und aus ihrer bewegten Vergangenheit gelernt? Man ist geneigt, diese Frage zu verneinen, denn heute führt ein Rechtspopulist, Viktor Orbán, die ungarischen Geschäfte. Angeführt von ihm rebellieren einige osteuropäische Staaten gegen die Europäische Union. Diese Entwicklung ist in der Tat bedrohlich und die Bedrohung erscheint vielen umso größer durch den bevorstehenden Brexit und den Wahlsieg Trumps. Gerät die Festung Europa angesichts der sich abzeichnenden Ohnmacht der EU ins Wanken?
Was kümmern uns angesichts dieser gegenwärtigen kümmerlichen politischen und gesellschaftlichen Lage die Belange Ungarns Ende der letzten Jahrhunderts? Diese, wie es scheint, berechtigte Frage ist falsch gestellt. Die Geschichte eines Landes kann nämlich nur im Zusammenhang mit der Geschichte anderer Länder geschrieben und verstanden werden. Das war schon immer so und ist heute, im Zeitalter der Globalisierung, noch verständlicher. Außerdem zu bedenken gibt die Tatsache, dass die Geschichte ein Kontinuum ist, insofern als die Fehler und Korrekturen der Vergangenheit auf die Gegenwart wirken.
Zum Autor
Klaus-Dieter Hiesche, geb. 4.4.1942. Dr. rer. nat. Stockholm 1975. Seit 1967 verheiratet mit Ilona, einer geborenen Ungarin; zwei Kinder. Seit 1970 regelmäßig in Ungarn zu Besuch. Lebt seit 1985 in Stegen bei Freiburg i. Breisgau. Internet: http://www.zauberhaftes-ungarn.de
Dieses Buch entführt seine Leser nach Ungarn der letzten drei Jahrzehnte des vergangenen Jahrhunderts. Anhand von Tagebuchaufzeichnungen, einfühlsamen Portraits mit Einblicken in die ungarische Volksseele sowie Erzählungen – teils frei erfunden, teils aus dem wirklichen Leben nacherzählt – werden die politischen und sozialen Verhältnisse in Ungarn in diesen kritischen Zeiten des Umbruchs vom Kommunismus zum Kapitalismus geschildert und authentifiziert. Ergänzt wird die Darstellung durch eine Kleine Geschichte Ungarns sowie einem Ausflug in die ungarische Kultur.
Dieses persönliche Zeitdokument ist gleichzeitig als Wegbegleiter in das Dasein des heutigen Ungarn zu verstehen. Es bezieht seine Brisanz aus der gegenwärtigen weltpolitischen Lage. Wie nach dem Zerfall des Sowjetimperiums 1990 - dem damit verbundenen Zeitraum meiner Erzählung - so steht Europa heute wieder vor einem Umbruch. Welche Rolle spielt das kleine Ungarn dabei?
Achtmal seit dem politischen Systemwandel wurden die Ungarn aufgefordert, zur Wahlurne zu pilgern. Haben Sie diese demokratischen Freiheiten genutzt und aus ihrer bewegten Vergangenheit gelernt? Man ist geneigt, diese Frage zu verneinen, denn heute führt ein Rechtspopulist, Viktor Orbán, die ungarischen Geschäfte. Angeführt von ihm rebellieren einige osteuropäische Staaten gegen die Europäische Union. Diese Entwicklung ist in der Tat bedrohlich und die Bedrohung erscheint vielen umso größer durch den bevorstehenden Brexit und den Wahlsieg Trumps. Gerät die Festung Europa angesichts der sich abzeichnenden Ohnmacht der EU ins Wanken?
Was kümmern uns angesichts dieser gegenwärtigen kümmerlichen politischen und gesellschaftlichen Lage die Belange Ungarns Ende der letzten Jahrhunderts? Diese, wie es scheint, berechtigte Frage ist falsch gestellt. Die Geschichte eines Landes kann nämlich nur im Zusammenhang mit der Geschichte anderer Länder geschrieben und verstanden werden. Das war schon immer so und ist heute, im Zeitalter der Globalisierung, noch verständlicher. Außerdem zu bedenken gibt die Tatsache, dass die Geschichte ein Kontinuum ist, insofern als die Fehler und Korrekturen der Vergangenheit auf die Gegenwart wirken.
Zum Autor
Klaus-Dieter Hiesche, geb. 4.4.1942. Dr. rer. nat. Stockholm 1975. Seit 1967 verheiratet mit Ilona, einer geborenen Ungarin; zwei Kinder. Seit 1970 regelmäßig in Ungarn zu Besuch. Lebt seit 1985 in Stegen bei Freiburg i. Breisgau. Internet: http://www.zauberhaftes-ungarn.de
