Ein junger Mann Ende der 80er in Dresden.
In einer der fünf Stadtbezirksverwaltungen, damals als Räte der Stadtbezirke bekannt und unterste Sprosse auf der Leiter staatlicher Verwaltung, steigt er schnell in eine vergleichsweise verantwortliche Position auf. Aus einem eher versponnenen, den heiteren Seiten des Lebens zugewandten Tagträumer wird ein zweifelnder, letztlich aber überzeugter Vertreter eines Systems, dessen Knistern im morschen Gebälk er bei seiner täglichen Arbeit zwar vernimmt, doch zu verdrängen sucht.
So wird er schließlich an die Aufgabe herangeführt, die letzte nach DDR-Recht organisierte Kommunalwahl im Stadtbezirk vorzubereiten und an der schöpferischen Erstellung des Wahlergebnisses mitzuwirken...
Was zunächst die düstere Beschreibung eines einsamen Gewissenskonfliktes scheint, ist eher die Abfolge teils nachdenklicher, oft jedoch aberwitziger oder skurriler Vorfälle, die sich so oder ganz ähnlich abgespielt haben oder abgespielt haben könnten. Hier geht ein Staat nicht vor seinen zu Hundertausenden demonstrierenden Bürgerinnen und Bürgern in die Knie, son-dern er sinkt zu Boden angesichts seiner ungezählten Mängel, durch die der Alltag zum kras-sen Gegenteil der ständig propagierten Theorie verkommen ist.
Im ersten Teil der Erzählung sammelt der Held der Geschichte erste, unfrohe Erfahrungen bei dem Versuch, sich im Jahre 1987 in seinen Aufgaben als Sekretär des Rates des Stadtbezirkes zurecht zu finden.
Der zweite Teil erzählt von den Tagen seiner Anfänge beim Stadtbezirk und führt seine eng-sten Freunde in die Geschichte ein, mit denen er ein wunderliches Rockkonzert veranstaltet.
Der dritte Teil zeigt, wie der junge Held sein privates Glück findet und auch die staatliche Verwaltung von allen Seiten an einer Decke zieht, die zu kurz ist. Am Ende dieses Teiles er-lebt er eine merkwürdige Einwohnerversammlung mit dem Oberbürgermeister, in der das Zerren seinen fast vollkommenen Ausdruck findet
Der vierte Teil zieht den Ratssekretär in die Mühlen der Wahlvorbereitung, die zusätzlich dadurch erschwert werden, dass widerspenstige Dresdner den Bau eines Reinstsiliziumwerkes im Stadtbezirk verhindern wollen und die Haltung des Rates des Stadtbezirkes zu dem von der Regierung der DDR geplanten Neubau zur Nagelprobe für ihre „Wahlentscheidung“ er-klären. Am Ende wird ein stellvertretender Stadtbezirksbürgermeister von seiner Partei dafür bestraft, eine Kirche als Versammlungsort zu diesem Thema akzeptiert zu haben.
Im fünften Teil wird ein kurzer Blick zurück gerichtet auf das Ende der Studienzeit des damals noch jüngeren Helden.
Momente der Erinnerung bleiben kurz; die Wahlvorbereitung schreitet fort, begleitet von Furcht vor „oben“ und „unten“. Der Besuch bei einem Studienfreund schließlich, der unter-dessen als Bürgermeister im Mansfelder Land praktiziert, endet mit einer Niederlage im Wortgefecht mit zwei Landarbeitern, denen die Vorzüge des Sozialismus nicht beizubringen sind.
Im sechsten Teil wächst mit näher rückendem Wahltermin der Widerstand gegen das Reinstsi-liziumwerk, an dem sich zwei alte Freunde des Ratssekretärs aktiv beteiligen. Der Staat be-ginnt, ein glorreiches Wahlergebnis „trickreich“ vorzubereiten.
Im letzten Teil läuft der Countdown zur Wahl am 7. Mai 1989. Der Sekretär bleibt Teil des Systems und erkennt, was er lange schon ahnte: Das Volk soll bei der Wahl erneut betrogen werden.
Was wird er tun?
In einer der fünf Stadtbezirksverwaltungen, damals als Räte der Stadtbezirke bekannt und unterste Sprosse auf der Leiter staatlicher Verwaltung, steigt er schnell in eine vergleichsweise verantwortliche Position auf. Aus einem eher versponnenen, den heiteren Seiten des Lebens zugewandten Tagträumer wird ein zweifelnder, letztlich aber überzeugter Vertreter eines Systems, dessen Knistern im morschen Gebälk er bei seiner täglichen Arbeit zwar vernimmt, doch zu verdrängen sucht.
So wird er schließlich an die Aufgabe herangeführt, die letzte nach DDR-Recht organisierte Kommunalwahl im Stadtbezirk vorzubereiten und an der schöpferischen Erstellung des Wahlergebnisses mitzuwirken...
Was zunächst die düstere Beschreibung eines einsamen Gewissenskonfliktes scheint, ist eher die Abfolge teils nachdenklicher, oft jedoch aberwitziger oder skurriler Vorfälle, die sich so oder ganz ähnlich abgespielt haben oder abgespielt haben könnten. Hier geht ein Staat nicht vor seinen zu Hundertausenden demonstrierenden Bürgerinnen und Bürgern in die Knie, son-dern er sinkt zu Boden angesichts seiner ungezählten Mängel, durch die der Alltag zum kras-sen Gegenteil der ständig propagierten Theorie verkommen ist.
Im ersten Teil der Erzählung sammelt der Held der Geschichte erste, unfrohe Erfahrungen bei dem Versuch, sich im Jahre 1987 in seinen Aufgaben als Sekretär des Rates des Stadtbezirkes zurecht zu finden.
Der zweite Teil erzählt von den Tagen seiner Anfänge beim Stadtbezirk und führt seine eng-sten Freunde in die Geschichte ein, mit denen er ein wunderliches Rockkonzert veranstaltet.
Der dritte Teil zeigt, wie der junge Held sein privates Glück findet und auch die staatliche Verwaltung von allen Seiten an einer Decke zieht, die zu kurz ist. Am Ende dieses Teiles er-lebt er eine merkwürdige Einwohnerversammlung mit dem Oberbürgermeister, in der das Zerren seinen fast vollkommenen Ausdruck findet
Der vierte Teil zieht den Ratssekretär in die Mühlen der Wahlvorbereitung, die zusätzlich dadurch erschwert werden, dass widerspenstige Dresdner den Bau eines Reinstsiliziumwerkes im Stadtbezirk verhindern wollen und die Haltung des Rates des Stadtbezirkes zu dem von der Regierung der DDR geplanten Neubau zur Nagelprobe für ihre „Wahlentscheidung“ er-klären. Am Ende wird ein stellvertretender Stadtbezirksbürgermeister von seiner Partei dafür bestraft, eine Kirche als Versammlungsort zu diesem Thema akzeptiert zu haben.
Im fünften Teil wird ein kurzer Blick zurück gerichtet auf das Ende der Studienzeit des damals noch jüngeren Helden.
Momente der Erinnerung bleiben kurz; die Wahlvorbereitung schreitet fort, begleitet von Furcht vor „oben“ und „unten“. Der Besuch bei einem Studienfreund schließlich, der unter-dessen als Bürgermeister im Mansfelder Land praktiziert, endet mit einer Niederlage im Wortgefecht mit zwei Landarbeitern, denen die Vorzüge des Sozialismus nicht beizubringen sind.
Im sechsten Teil wächst mit näher rückendem Wahltermin der Widerstand gegen das Reinstsi-liziumwerk, an dem sich zwei alte Freunde des Ratssekretärs aktiv beteiligen. Der Staat be-ginnt, ein glorreiches Wahlergebnis „trickreich“ vorzubereiten.
Im letzten Teil läuft der Countdown zur Wahl am 7. Mai 1989. Der Sekretär bleibt Teil des Systems und erkennt, was er lange schon ahnte: Das Volk soll bei der Wahl erneut betrogen werden.
Was wird er tun?