Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: 2,0, Universität Regensburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Untersuchung des Utilitarismus unter dem Blickwinkel der Gerechtigkeitstheorie von John Rawls
Bereits Aristoteles1 hat das Glück als das höchste Ziel des Menschen angesehen, nicht als
einen Moment eines vorübergehenden Glücksgefühls oder der kurzfristigen Befriedigung,
sondern als erstrebenswerten Zustand der dauerhaften Glückseeligkeit mit der sicheren
Erkenntnis, mit diesem dem individuellen Sinn des Lebens gerecht zu werden.
Dieser Zustand des Glücks wurde von vielen Philosophen als das oberste Ziel postuliert, auch
noch 2400 Jahre nach Aristoteles; die Wege die beschritten werden um dieses hehre Ziel zu
erreichen finden sich in den verschiedenen Theorien dieser Denker wieder und könnten oft
unterschiedlicher nicht sein.
Bei John Stuart Mill2 etwa heißt es: „Unter Glück ist dabei Lust (pleasure) und das Freisein
von Unlust (pain), unter Unglück Unlust und das Fehlen von Lust verstanden.“3
Diese allgemeine Definition ist sicher so grundlegend, dass sich wohl zumindest die meisten
Philosophen dazu bereit erklären würden, hierin übereinzustimmen. Alles was darüber
hinausgeht allerdings, führt zu Differenzen. In dieser Arbeit sollen zwei Theorien
gegenübergestellt und verglichen werden, zum einen der sogenannte klassische Utilitarismus,
zum anderen die Theorie der Gerechtigkeit von John Rawls4.
Dabei wird es vor allem um Theorien bezüglich der Gerechtigkeit und der Nützlichkeit gehen,
allerdings sollte immer im Hinterkopf behalten werden, dass diese als theoretisches Konstrukt
das Glück des Individuums innerhalb der Gesellschaft bedingen.
Natürlich muss dabei berücksichtigt werden, dass die beiden Punkte nicht einfach
maximierbar sind um ein höchstmögliches Maß an Glück zu erreichen, eher das Gegenteil ist
der Fall, man muss präzise abwägen welches man zum Vorteil des anderen einschränkt.
Ein zentraler Brennpunkt zwischen den beiden Theorien lässt sich in etwa wie folgt
zusammenfassen: Ist es gerecht, den Ansprüchen einiger weniger nur geringfügig zu genügen,
um dadurch für viele andere ein besseres Los zu erreichen? Oder müssen alle gleich behandelt
werden, unabhängig davon, ob z.B. der Gesamtnutzen dadurch eingeschränkt wird?
==
1 384 – 322 v.Chr.
2 1806 - 1873
3 Höffe, Otfried (Hrsg.): Einführung in die utlilitaristische Ethik (klassische und zeitgenössische Texte),
München 1975, S. 60.
4 geboren am 21.2.1921
Bereits Aristoteles1 hat das Glück als das höchste Ziel des Menschen angesehen, nicht als
einen Moment eines vorübergehenden Glücksgefühls oder der kurzfristigen Befriedigung,
sondern als erstrebenswerten Zustand der dauerhaften Glückseeligkeit mit der sicheren
Erkenntnis, mit diesem dem individuellen Sinn des Lebens gerecht zu werden.
Dieser Zustand des Glücks wurde von vielen Philosophen als das oberste Ziel postuliert, auch
noch 2400 Jahre nach Aristoteles; die Wege die beschritten werden um dieses hehre Ziel zu
erreichen finden sich in den verschiedenen Theorien dieser Denker wieder und könnten oft
unterschiedlicher nicht sein.
Bei John Stuart Mill2 etwa heißt es: „Unter Glück ist dabei Lust (pleasure) und das Freisein
von Unlust (pain), unter Unglück Unlust und das Fehlen von Lust verstanden.“3
Diese allgemeine Definition ist sicher so grundlegend, dass sich wohl zumindest die meisten
Philosophen dazu bereit erklären würden, hierin übereinzustimmen. Alles was darüber
hinausgeht allerdings, führt zu Differenzen. In dieser Arbeit sollen zwei Theorien
gegenübergestellt und verglichen werden, zum einen der sogenannte klassische Utilitarismus,
zum anderen die Theorie der Gerechtigkeit von John Rawls4.
Dabei wird es vor allem um Theorien bezüglich der Gerechtigkeit und der Nützlichkeit gehen,
allerdings sollte immer im Hinterkopf behalten werden, dass diese als theoretisches Konstrukt
das Glück des Individuums innerhalb der Gesellschaft bedingen.
Natürlich muss dabei berücksichtigt werden, dass die beiden Punkte nicht einfach
maximierbar sind um ein höchstmögliches Maß an Glück zu erreichen, eher das Gegenteil ist
der Fall, man muss präzise abwägen welches man zum Vorteil des anderen einschränkt.
Ein zentraler Brennpunkt zwischen den beiden Theorien lässt sich in etwa wie folgt
zusammenfassen: Ist es gerecht, den Ansprüchen einiger weniger nur geringfügig zu genügen,
um dadurch für viele andere ein besseres Los zu erreichen? Oder müssen alle gleich behandelt
werden, unabhängig davon, ob z.B. der Gesamtnutzen dadurch eingeschränkt wird?
==
1 384 – 322 v.Chr.
2 1806 - 1873
3 Höffe, Otfried (Hrsg.): Einführung in die utlilitaristische Ethik (klassische und zeitgenössische Texte),
München 1975, S. 60.
4 geboren am 21.2.1921