Am zwölften Mai des Jahres 1628 tobte ein fürchterliches Wetter über einen Teil Norddeutschlands, nachdem es während der Frühlingszeit sich als ungemein lieblich und freundlich gezeigt hatte.
Besonders aber legte sich dasselbe über die Gegend von Stralsund, wo es nun schon seit fast sechs Stunden raste, als wolle der Untergang der Welt hereinbrechen.
Nacht war es mindestens schon vier Stunden vor der gewöhnlichen Zeit geworden.
Das Wetter hatte seinen höchsten Grad erreicht, als drei Reiter in dem Dorfe Voigdehagen, eine kleine Meile von Stralsund entfernt, erschienen.
Erschienen ist jedoch eigentlich insofern nicht das richtige Wort, als Erscheinen und die Möglichkeit des Gesehenwerdens denselben Begriff ausmachen.
Eine Möglichkeit, sie zu sehen, ließ indessen die Finsternis nicht zu, und noch viel weniger war irgendein menschliches Wesen vorhanden, sich nach ihnen umzusehen, da Alles unter Dach und Fach geflüchtet war.
Sagen wir also, die Reiter langten dort an.
Als sie aber die ersten Häuser des Ortes erreicht hatten, zögerten sie unwillkürlich weiter vorzudringen, was seinen doppelten Grund haben konnte.
Denn die Sicherheit einzelner Reisenden anbetreffend, so stand es gegenwärtig überaus misslich mit derselben und dies mochte leicht eine Veranlassung zu ihrer Zögerung abgeben.
Andererseits aber ertönte durch das Graus und Brausen des Wetters zu Zeiten ein Schall, wie von fallendem Gebälk und der heulende Nordwest raschelte schnell hinter einander mit Haufen zerriebener Spreu an den Reisenden vorüber, welche darin leicht Bestandteile der Dachbedeckungen des Dorfes, die der Wind zerriss und davon führte, erkannten.
Es war immerhin misslich, während die Elemente ihr Zerstörungsgeschäft betrieben, sich in das Dorf zu wagen.
„Verfluchtes Land!“ murmelte einer der Reiter, „verfluchtes ketzerisches Land, wo selbst die Wetter sich uns widersetzen!“
„Euer Gnaden haben recht“, erwiderte der Andere, „aber dies sollte Euch veranlassen, Schutz zu suchen.“
„Nun meinetwegen!“ brummte jener unwirsch.
Besonders aber legte sich dasselbe über die Gegend von Stralsund, wo es nun schon seit fast sechs Stunden raste, als wolle der Untergang der Welt hereinbrechen.
Nacht war es mindestens schon vier Stunden vor der gewöhnlichen Zeit geworden.
Das Wetter hatte seinen höchsten Grad erreicht, als drei Reiter in dem Dorfe Voigdehagen, eine kleine Meile von Stralsund entfernt, erschienen.
Erschienen ist jedoch eigentlich insofern nicht das richtige Wort, als Erscheinen und die Möglichkeit des Gesehenwerdens denselben Begriff ausmachen.
Eine Möglichkeit, sie zu sehen, ließ indessen die Finsternis nicht zu, und noch viel weniger war irgendein menschliches Wesen vorhanden, sich nach ihnen umzusehen, da Alles unter Dach und Fach geflüchtet war.
Sagen wir also, die Reiter langten dort an.
Als sie aber die ersten Häuser des Ortes erreicht hatten, zögerten sie unwillkürlich weiter vorzudringen, was seinen doppelten Grund haben konnte.
Denn die Sicherheit einzelner Reisenden anbetreffend, so stand es gegenwärtig überaus misslich mit derselben und dies mochte leicht eine Veranlassung zu ihrer Zögerung abgeben.
Andererseits aber ertönte durch das Graus und Brausen des Wetters zu Zeiten ein Schall, wie von fallendem Gebälk und der heulende Nordwest raschelte schnell hinter einander mit Haufen zerriebener Spreu an den Reisenden vorüber, welche darin leicht Bestandteile der Dachbedeckungen des Dorfes, die der Wind zerriss und davon führte, erkannten.
Es war immerhin misslich, während die Elemente ihr Zerstörungsgeschäft betrieben, sich in das Dorf zu wagen.
„Verfluchtes Land!“ murmelte einer der Reiter, „verfluchtes ketzerisches Land, wo selbst die Wetter sich uns widersetzen!“
„Euer Gnaden haben recht“, erwiderte der Andere, „aber dies sollte Euch veranlassen, Schutz zu suchen.“
„Nun meinetwegen!“ brummte jener unwirsch.