Bis über seinen Tod hinaus legt der autoritäre Fabian Hellmann seiner Tochter Brigitte Fesseln an. Für ihn soll eine Frau immer unter der Führung eines Mannes stehen. So erbt die vollverwaiste unscheinbare Frau einen großen Besitz. Doch zum Vormund bestimmt wird bis zur Volljährigkeit Hellmanns Vetter Karl Wendt. Falls Brigitte nicht drei Monate nach ihrer Mündigkeit verheiratet sei, soll er ein Drittel des gesamten Vermögens sowie einen ständigen Wohnsitz auf dem Hof erhalten. Brigitte würde das Geld jederzeit freiwillig geben. Doch ein gemeinsames Leben mit dem groben Ehepaar Wendt sind grausige Aussichten. Die Wendts aber haben mit dieser Erbschaft das große Los gezogen. Wie Habichte sorgen sie dafür, dass Brigitte noch unscheinbarer gekleidet wird und niemals alleine ausgeht. Mit einer Hochzeit ihrer Nichte würden sie den großzügigen Gutshof verlassen müssen. Auch für ihren schmierigen Sohn liegt in Brigitte die Chance seines Lebens. Wenn er sie heiratet, würde er stolzer Gutsbesitzer. In ihrer Verzweiflung wendet sich das Mädchen an Rolf Waldner, der zu Besuch bei ihrem Gutsverwalter ist, und bittet ihn um eine Scheinheirat gegen großzügige Bezahlung. Der junge Mann, den große Geldsorgen drücken, nimmt dankbar an. Doch die Familie Wendt schreckt noch nicht einmal vor Mord zurück, wenn es um ihre Zukunft geht.Meisterhaft schildert Anny von Panhuys das Schicksal einer jungen Frau, die verzweifelt um ihre Freiheit kämpft. Auch eine Scheinehe, die das unheilvolle Testament ihres Vaters entkräftigen soll, rettet sie nicht vor allergrößter Gefahr – bis der Rechte kommt.
Wenn der Rechte kommt
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