Magisterarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 2,8, Universität des Saarlandes, 115 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Oberwesel, das zwischen Bingen und St. Goar am Mittelrhein liegt, wurde im dritten Jahrhundert zum ersten Mal inschriftlich genannt und entwickelte sich bis zum ausgehenden Mittelalter zu einer bedeutenden Stadt mit zwei Kollegiatstiften. Dieser Entwicklung, die die Grundlage für die nähere Untersuchung der Funktionseliten der Stadt bildet, wird im ersten Teil dieser Arbeit Platz eingeräumt.
Vor allem das geistige Oberwesel bietet einen interessanten Ausgangspunkt für nähere Untersuchungen, denn seit dem 13. Jahrhundert entfaltete die Stadt sich zu einem Ort, an dem verschiedene geistliche Institutionen und Vereinigungen einen Sitz fanden. Neben den beiden Pfarrkirchen, aus denen sich Stiftskirchen entwickelten, existierten auch Franziskanerminoriten, Beginen und Zisterzienserinnen, die in Oberwesel sesshaft wurden, neben einigen, zu Beginn der Frühen Neuzeit immer zahlreicher werdenden Bruderschaften.
Prüft man die überlieferten Urkunden und Akten zur Geschichte Oberwesels gerade in prosopographischer Hinsicht, so fällt nach eingehender Betrachtung auf, dass oftmals, gerade in Verbindung mit den Stiften, Personen gleichen Beinamens sowohl in öffentlichen städtischen Ämtern als auch auf kirchlichen Posten zu finden sind, oftmals Verwandte von Schöffen kirchliche Positionen begleiteten.
Aus diesem Grund soll die zentrale Frage dieser Arbeit sein, inwieweit man von einer gewissen Mobilität in der gesellschaftlichen Führungsschicht der Stadt und der Entstehung von Funktionseliten und bürgerlichen Eliten sowie der gleichzeitigen Besetzung des städtischen Niederklerus sprechen kann, inwieweit es also eine familiäre Durchdringung bedeutender Ämter und Positionen sowie die Bildung einer gewissen Machtelite durch bürgerliche Führungsschichten und Adel gab. Besondere Berücksichtigung sollen dabei die familiären Verbindungen zwischen dem Stiftspersonal und ihren Dignitäten sowie dem Bürgertum und städtischem Adel erfahren, denn „zwischen Stift und Stadt schuf die Zugehörigkeit so vieler Kleriker aus Familien der Schöffen- und Ratsfamilien sowie aus anderen Familien eine natürliche Verbundenheit durch viele Generationen.“
Vor allem das geistige Oberwesel bietet einen interessanten Ausgangspunkt für nähere Untersuchungen, denn seit dem 13. Jahrhundert entfaltete die Stadt sich zu einem Ort, an dem verschiedene geistliche Institutionen und Vereinigungen einen Sitz fanden. Neben den beiden Pfarrkirchen, aus denen sich Stiftskirchen entwickelten, existierten auch Franziskanerminoriten, Beginen und Zisterzienserinnen, die in Oberwesel sesshaft wurden, neben einigen, zu Beginn der Frühen Neuzeit immer zahlreicher werdenden Bruderschaften.
Prüft man die überlieferten Urkunden und Akten zur Geschichte Oberwesels gerade in prosopographischer Hinsicht, so fällt nach eingehender Betrachtung auf, dass oftmals, gerade in Verbindung mit den Stiften, Personen gleichen Beinamens sowohl in öffentlichen städtischen Ämtern als auch auf kirchlichen Posten zu finden sind, oftmals Verwandte von Schöffen kirchliche Positionen begleiteten.
Aus diesem Grund soll die zentrale Frage dieser Arbeit sein, inwieweit man von einer gewissen Mobilität in der gesellschaftlichen Führungsschicht der Stadt und der Entstehung von Funktionseliten und bürgerlichen Eliten sowie der gleichzeitigen Besetzung des städtischen Niederklerus sprechen kann, inwieweit es also eine familiäre Durchdringung bedeutender Ämter und Positionen sowie die Bildung einer gewissen Machtelite durch bürgerliche Führungsschichten und Adel gab. Besondere Berücksichtigung sollen dabei die familiären Verbindungen zwischen dem Stiftspersonal und ihren Dignitäten sowie dem Bürgertum und städtischem Adel erfahren, denn „zwischen Stift und Stadt schuf die Zugehörigkeit so vieler Kleriker aus Familien der Schöffen- und Ratsfamilien sowie aus anderen Familien eine natürliche Verbundenheit durch viele Generationen.“