Das Ende der klassischen Massenmedien, die zunehmende Auflösung der Rollenverteilung zwischen Konsumenten und Produzenten und nicht zuletzt eine Demokratisierung gesellschaftlicher Entscheidungsprozesse: Die Erwartungen, die mit den erweiterten Informations- und Kommunikationsmöglichkeiten im Internet verknüpft werden, sind nach wie vor hoch. Entsprechende Zukunftshorizonte sind allerdings nicht erst mit dem Web (2.0) entstanden, sondern zirkulieren seit über 40 Jahren in der allgemeinen Öffentlichkeit und im sozialwissenschaftlichen Diskurs.
Der vorliegende Text gibt einen Überblick zu verbreiteten Erwartungen, die seit den 1970er-Jahren an neue Medien (‚Bildkassette‘, Bildschirmtext, Kabelfernsehen, frühes World Wide Web, Social Media im ‚Web 2.0‘) geknüpft werden, und kontrastiert diese mit den jeweils empirisch beobachtbaren Entwicklungen. Daran anknüpfend wird die Frage diskutiert, weshalb in medialen Innovationsprozessen immer wieder radikale Veränderungshypothesen Verbreitung erfahren, obwohl sich vorangegangene ähnliche Vorhersagen in den meisten Fällen als übersteigert kennzeichnen lassen.
Der vorliegende Text gibt einen Überblick zu verbreiteten Erwartungen, die seit den 1970er-Jahren an neue Medien (‚Bildkassette‘, Bildschirmtext, Kabelfernsehen, frühes World Wide Web, Social Media im ‚Web 2.0‘) geknüpft werden, und kontrastiert diese mit den jeweils empirisch beobachtbaren Entwicklungen. Daran anknüpfend wird die Frage diskutiert, weshalb in medialen Innovationsprozessen immer wieder radikale Veränderungshypothesen Verbreitung erfahren, obwohl sich vorangegangene ähnliche Vorhersagen in den meisten Fällen als übersteigert kennzeichnen lassen.