Die Ostseekooperation steht nach der EU-Erweiterung um Polen, Estland, Lettland und Litauen 2004 heute vor einer Neuorientierung im veränderten europäischen und internationalen Kontext. In ihren Entstehungsjahren zwischen 1988 und 1992 wurde sie durch innovative Konzepte zum »region-building« geprägt, wie sie vor allem durch die politischen Akteure um den damaligen schleswig-holsteinischen Ministerpräsidenten Björn Engholm sowie einer Gruppe nordischer Politiker und Friedensforscher entwickelt wurden. Im Zeichen der Friedenspolitik strebte man die Bildung einer »postmodern-reformerischen« Region der Netzwerke und informeller Diskussions- und Kontaktforen an. Von deutschen innen- und somit auch parteipolitischen Erwägungen beeinflusst, setzten die damaligen Außenminister Genscher (D) und Ellemann-Jensen (DK) 1992 jedoch den zwischenstaatlich agierenden Ostseerat als zentrales Ostsee-Gremium ein, was dem regionalen Kooperationsspektrum eine neue, aber eher traditionell und hierarchisch geprägte Institution hinzufügte.
Das Buch rekapituliert und analysiert die Entstehung der Ostseekooperation zwischen 1988 und 1992 von den ersten Konzepten bis hin zur Institutionalisierung im Sinne einer Fallstudie über einen vielschichtigen und weiterhin durchaus aktuellen »region-building«-Prozess.
Das Buch rekapituliert und analysiert die Entstehung der Ostseekooperation zwischen 1988 und 1992 von den ersten Konzepten bis hin zur Institutionalisierung im Sinne einer Fallstudie über einen vielschichtigen und weiterhin durchaus aktuellen »region-building«-Prozess.