Gotzen-Dammerung by Friedrich Wilhelm Nietzsche - The Original Classic Edition Finally available, a high quality book of the original classic edition. This is a new and freshly published edition of this culturally important work, which is now, at last, again available to you. Enjoy this classic work today. These selected paragraphs distill the contents and give you a quick look inside: Eine andere Genesung, unter Umständen mir noch erwünschter, ist Götzen aushorchen... Es giebt mehr Götzen als Realitäten in der Welt: das ist mein böser Blick für diese Welt, das ist auch mein böses Ohr... Hier einmal mit dem Hammer Fragen stellen und, vielleicht, als Antwort jenen berühmten hohlen Ton hören, der von geblähten Eingeweiden redet - welches Entzücken für Einen, der Ohren noch hinter den Ohren hat, - für mich alten Psychologen und Rattenfänger, vor dem gerade Das, was still bleiben möchte, laut werden muss......Mir selbst ist diese Unehrerbietigkeit, dass die grossen Weisen Niedergangs-Typen sind, zuerst gerade in einem Falle aufgegangen, wo ihr am stärksten das gelehrte und ungelehrte Vorurtheil entgegensteht: ich erkannte Sokrates und Plato als Verfalls-Symptome, als Werkzeuge der griechischen Auflösung, als pseudogriechisch, als antigriechisch (Geburt der Tragödie 1872), jener consensus sapientium - das begriff ich immer besser - beweist am wenigsten, dass sie Recht mit dem hatten, worüber sie übereinstimmten: er beweist vielmehr, dass sie selbst, diese Weisesten, irgend worin physiologisch übereinstimmten, um auf gleiche Weise negativ zum Leben zu stehn, - stehn zu müssen. ...Sokrates war ein Missverständniss; die ganze Besserungs-Moral, auch die christliche, war ein Missverständniss... Das grellste Tageslicht, die Vernünftigkeit um jeden Preis, das Leben hell, kalt, vorsichtig, bewusst, ohne Instinkt, im Widerstand gegen Instinkte war selbst nur eine Krankheit, eine andre Krankheit - und durchaus kein Rückweg zur Tugend, zur Gesundheit, zum Glück... Die Instinkte bekämpfen müssen - das ist die Formel für décadence: so lange das Leben aufsteigt, ist Glück gleich Instinkt. -...Das sieht überall Thäter und Thun: das glaubt an Willen als Ursache überhaupt; das glaubt ans Ich, ans Ich als Sein, ans Ich als Substanz und projicirt den Glauben an die Ich-Substanz auf alle Dinge - es schafft erst damit den Begriff Ding... Das Sein wird überall als Ursache hineingedacht, untergeschoben; aus der Conception Ich folgt erst, als abgeleitet, der Begriff Sein... Am Anfang steht das grosse Verhängniss von Irrthum, dass der Wille Etwas ist, das wirkt, - dass Wille ein Vermögen ist... Heute wissen wir, dass er bloss ein Wort ist... Sehr viel später, in einer tausendfach aufgeklärteren Welt kam die Sicherheit, die subjektive Gewissheit in der Handhabung der Vemunft-Kategorien den Philosophen mit Überraschung zum Bewusstsein: sie schlossen, dass dieselben nicht aus der Empirie stammen könnten, - die ganze Empirie stehe ja zu ihnen in Widerspruch. ... ... In der That, Nichts hat bisher eine naivere Überredungskraft gehabt als der Irrthum vom Sein, wie er zum Beispiel von den Eleaten formulirt wurde: er hat ja jedes Wort für sich, jeden Satz für sich, den wir sprechen! - Auch die Gegner der Eleaten unterlagen noch der Verführung ihres Seins-Begriffs: Demokrit unter Anderen, als er sein Atom erfand... Die Vernunft in der Sprache: oh was für eine alte betrügerische Weibsperson!
Gotzen-dammerung – the original classic edition
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